Der Auftakt der HSG Fürth/Krumbach hat es gleich in sich

Stefan Eger erwartet mit seinen Handballern den TV Groß-Rohrheim in Fürth. Bild: Fritz Kopetzky
Die Männer der HSG Fürth/Krumbach erwarten den ambitionierten TV Groß-Rohrheim, die Frauen treffen auf den alten Rivalen aus Heppenheim
Der Saisonstart hält für die die HSG Fürth/Krumbach gleich echte Standortbestimmungen parat: Während die Damen von Trainer Martin Guthier am Sonntag um 18 Uhr den Vizemeister HC VfL Heppenheim empfangen, erwartet bereits am Samstag (19 Uhr) das Männerteam den ambitionierten TV Groß-Rohrheim.
„Wir sind in diesem Spiel ausnahmsweise nicht der Favorit“, meint HSG-Coach Stefan Eger mit Blick auf die Ried-Handballer, die in der Rückrunde der Vorsaison beachtliche 19:1 Punkte holten, sich nun noch einmal personell verstärkten und nach Rang vier nun einen weiteren Schritt nach vorne machen wollen. „Das ist personell schon eine richtig gute Mannschaft“, weiß Eger.
Gegner hat sich gut verstärkt
Vor allem Tom Friedrich, der vom Liga-Rivalen Crumstadt/Goddelau nach Groß-Rohrheim wechselte, stellt im Rückraum und ganz besonders in der Deckung eine Verstärkung dar. Gespannt ist man in Fürth auch auf den jungen Elias Fiechtner, der vom HLZ Friesenheim/Hochdorf zum TVG kam. „Groß-Rohrheim hat schon hohe Ambitionen. Man muss aber abwarten, wie das zum Saisonstart alles schon klappt“, so Stefan Eger, der sich aber keineswegs verstecken will: „Unser Ziel ist es nach wie vor, dass wir unsere Heimspiele gewinnen. Und dafür werden wir alles reinhauen“, verspricht er einen großen Kampf.
Abzuwarten bleibt bei den Odenwäldern, wie sie die alles andere als ideale Trainingsbeteiligung wegstecken. Einige Leistungsträger können – wenn überhaupt – beruflich bedingt nur einmal pro Woche trainieren. „Das wirkt sich natürlich aus“, so Eger, der sein Team aber trotz allem stark genug sieht, im vorderen Mittelfeld mitzuspielen und dem ein oder anderen vermeintlichen Favoriten ein Bein zu stellen. Vielleicht gleich zum Start dem TV Groß-Rohrheim.
Brandenburger ist verletzt
Völlig offen scheint auch das Spiel in der Frauen-Bezirksoberliga zwischen Fürth/Krumbach und dem alten Rivalen HC VfL Heppenheim. Allerdings gab es kurz vor dem Saisonstart noch eine Hiobsbotschaft für die Odenwälderinnen: Katharina Brandenburger verdrehte sich das Knie, und auch wenn eine genaue Diagnose noch aussteht, befürchtet Trainer Martin Guthier Schlimmes. Klar ist auf alle Fälle: In den nächsten Wochen wird sich nicht dabei sein und damit fällt die einzige Kreisläuferin im ansonsten gut besetzten Fürther Kader aus.
„Wir haben jede Position doppelt besetzt – bis auf den Kreis. Das müssen wir jetzt irgendwie kompensieren“, so Guthier. Das erste Rundenspiel ist indes für Lilly Schüle aufgrund eines dreimonatigen Auslandsaufenthalts gleich wieder das vorerst letzte. Zudem fällt weiterhin Lisa Unrath verletzt aus („Sie wird wohl dieses Jahr nicht mehr spielen“, so Guthier) und Diana Helferich ist nach ihrer Babypause noch nicht wieder bei 100 Prozent. „Sie war jetzt dreimal im Training, braucht noch etwas Zeit, macht aber auch schon sehr große Fortschritte“; ist der Trainer froh, dass die Rückraumspielerin bald wieder im Kader stehen wird.
Jozef Skandik trainiert den HC VfL
Mit dem HC VfL Heppenheim kommt auch ein alter Bekannter in die Schulsporthalle: Jozef Skandik, früher Trainer beim TV Siedelsbrunn und zuletzt beim SV Erbach, hat zu dieser Saison die Kreisstädterinnen übernommen. „Ich kenne Jozef aus meiner Zeit in Erbach sehr gut. Er wird sicherlich einige neue Dinge in Heppenheim einführen. Man muss abwarten, inwiefern das alles schon zu diesem frühen Zeitpunkt funktioniert“, kann sich Martin Guthier vorstellen, dass der HC VfL noch etwas Zeit benötigt, um die Handball-Philosophie des erfahrenen Trainers umzusetzen.
Aber ohnehin möchte Guthier nicht allzu sehr auf den Gegner schauen, sondern mehr auf die eigene Leistung: „Gerade zum Saisonstart ist es wichtig, dass wir uns auf uns konzentrierten und Sicherheit ins Spiel bekommen.“
Auch die A-Liga-Männer der HSG Fürth/Krumbach II stehen am Samstag (17 Uhr) in eigener Halle vor ihrer Saisonpremiere. Mit der HSG Weiterstadt/Braunshardt kommt der Vorjahresvierte in den Odenwald und damit die erste Mannschaft, die nicht aufgestiegen ist. Alleine aus dieser Tatsache resultiert, dass viele Trainer die Weiterstädter als Meisterschaftskandidaten sehen, und am ersten Spieltag setzte das Team mit einem 32:23-Kantersieg gegen die stark eingeschätzte TG Biblis gleich ein Ausrufezeichen.
HSG II nur Außenseiter
Entsprechend sieht Fürths Trainer Ingo Trumpfheller seiner Mannschaft nur in der Außenseiterrolle. „Verstecken werden wir uns aber ganz sicher nicht“, verspricht der erfahrene Coach, der mit seinem Team einen Platz im sicheren Mittelfeld anstrebt – und in eigener Halle gerne Stolperstein für Top-Teams wäre. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 14.09.2023