Die HSG Fürth/Krumbach atmet auf | Unerwartet deutlich
Handball: Nach fünf Spielen geling mit dem 38:31 (18:15) beim TV Büttelborn II wieder ein Sieg. Henrik Richter hilft im Tor aus. Am Mittwoch kommt Heppenheim
Fürth/Krumbach. Ihre Pflicht erfüllt haben die Bezirksoberliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach. Im Kellerduell setzten sich die Odenwälder beim TV Büttelborn II mit 38:31 (18:15) durch und holten damit den ersten Sieg im fünften Saisonspiel. „Das war enorm wichtig“, atmete HSG-Trainer Ingo Trumpfheller erst mal kräftig durch. Allerdings wirklich zittern musste er diesmal nicht um die Punkte, seine Mannschaft spielte konzentriert und war unterm Strich auch individuell besser.
Die Gäste, die erstmals in nahezu kompletter Besetzung auflaufen konnten, machten von Beginn an Tempo, kassierten aber anfangs auch den einen oder anderen unnötigen Treffer. Erst nach dem 6:5 (9.) stabilisierten sie sich und setzten sich auf 13:6 (19.) ab. „Wir waren überlegen, auch wenn Büttelborn bis zur Pause wieder drankam“, so Trumpfheller. Doch der erfahrene Coach rieb sich immer wieder beim Blick auf die Anzeigetafel verwundert die Augen: Trotz dieser Überlegenheit gelang es bis zur 40. Minute nicht mehr, sich deutlich abzusetzen. Doch in der Schlussphase platzte dann der Knoten. Gestützt auf einen reaktivierten Henrik Richter im Tor, der für den angeschlagenen Sören Dorn kam und sechs Paraden zeigte, zog Fürth/Krumbach davon. Beim 31:26 (47.) war man wieder mit fünf Toren vorne, das 35:28 fünf Minuten vor dem Ende war die Entscheidung zu Gunsten der Odenwälder, auch wenn Büttelborn seine Deckung mehrfach umstellte und alles versuchte. „Wir haben es heute endlich auch mal wieder verstanden, unsere Chancen zu verwerten“, meinte Ingo Trumpfheller mit Blick auf seinen Statistikzettel. Knapp über 60 Prozent – eine ordentliche Effektivität. Dazu beigetragen hatten maßgeblich Matthis Jäckel, der nach seiner Verletzung wieder auf dem Weg zu alter Form ist, und Lukas Meiß, der auf Außen einer starke Leistung ablieferte. Direkt nach der Partie legte Trumpfheller den Fokus schon auf das nächste Spiel: Am Mittwoch kommt der HC VfL Heppenheim nach Fürth (20 Uhr). „Da müssen wir mit der gleichen Konsequenz auftreten wie heute. Die Punkte müssen wir ohne Wenn und Aber behalten“, meint er vor dem Derby gegen den Abstiegskandidaten.
HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter, Dorn – Metzger (2/1), Matthis Jäckel (8), Malte Jäckel (2), Renner, Klink (4), Fischer (7), Camcioglu, Weber, Mink (2), Meiß (6), Prahst (5), Kaiser (2).
TV Büttelborn III – HSG Fürth/Krumbach II 35:30 (15:17): Am Ende fehlten einfach die Alternativen. Die HSG Fürth/Krumbach II hielt in ihrem Auswärtsspiel der Bezirksliga lange mit, lag kurz nach der Pause dank einiger schöner Treffer von Routinier Ingo Trumpfheller sogar mit 21:17 vorne (36.), doch danach lief nicht mehr viel zusammen und am Ende stand eine bittere 30:35 (17:15)-Niederlage zu Buche.
„Wenn wir heute komplett sind, dann läuft das Spiel ganz anders“, ist HSG-Trainer Norbert Metzger überzeugt. In den letzten 20 Minuten war er dann aber zum Improvisieren gezwungen, einige Spieler mussten auf für sie ungewohnte Positionen, während Büttelborn munter durchwechseln konnte. Beim 23:23 (46.) gelang den Gastgebern schon der Ausgleich, beim 32:26 fünf Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden. „Das ist schon ärgerlich. Aber den Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben alles probiert und es war ja bis zum 21:17 auch wirklich gut“, meinte Metzger, der insbesondere seinem Keeper Jannis Lindner eine über weite Strecken sehr gute Leistung attestierte.
HSG II: Steinmann, Lindner – Daubner (4), Bormuth (1), Schütz, Herdner (5/3), Sattler (1), Schütz (1), Volk (1), Raabe (5), Schüle (6/1), Trumpfheller (6), Krämer, Jäger. mep
Unerwartet deutlich
Handball: Fürtherinnen siegen bei der FSG Lola mit 39:24 (21:14)
Fürth/Krumbach. Einen unerwartet deutlichen 39:24 (21:14)-Erfolg feierten die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach bei der FSG Lola und bleiben damit verlustpunktfreier Spitzenreiter. Mehr noch: Dadurch, dass am Tag zuvor der bislang ungeschlagene SV Erbach beim Dritten in Weiterstadt verlor, wuchs der Vorsprung auf die Konkurrenz auf drei Punkte an. Für HSG-Trainer Daniel Werner aber erstmal nicht mehr als eine schöne Randnotiz. Wie gut die Odenwälderinnen wirklich drauf sind, das wird sich am nächsten Sonntag zeigen, wenn Weiterstadt nach Fürth kommt. „Das wird eine andere Hausnummer“, so der Coach.
Bei der FSG Lola war das Tempo der Fürtherinnen der Grundstein zum Sieg. Immer wieder provozierte die HSG die Gastgeberinnen zu Fehlern und startete dann zum schnellen Umschaltspiel. Und auch wenn dann doch einmal ein Gegentreffer kassiert wurde, lief über die schnelle Mitte gleich der nächste Angriff aufs Tor der FSG, die damit überhaupt nicht klar kam. „Wir haben das heute über unser Tempo-Spiel für uns entschieden. Das hat mein Team wirklich gut gemacht“, lobte Daniel Werner.
Besonders Lilly Schüle zeigte dabei immer wieder ihre Klasse, markierte acht Treffer über den direkten Gegenstoß. „Sie hat das sehr konsequent gemacht, aber insgesamt war das eine gute Mannschaftsleistung“, so der Trainer. Von Beginn an legte Fürth/Krumbach vor, baute seine Führung schon Mitte der ersten Hälfte auf sechs Tore aus und ließ fortan nichts mehr anbrennen. Als die Führung nach dem Seitenwechsel beim 26:16 (38.) erstmals zehn Treffer betrug, war die Entscheidung längst gefallen. Daniel Werner nutzte die Gelegenheit, viel zu wechseln, und jede HSG-Spielerin, die rein kam, drückte gleich wieder aufs Tempo, so dass die Lolas nicht den Hauch einer Chance hatten.
FSG Lola II – HSG Fürth/Krumbach II 19:24 (10:12): Die HSG Fürth/Krumbach II hat auch das fürs Klassement wertlose Spiel bei der FSG Lola II sicher gewonnen. Der Tabellenführer aus dem Odenwald setzte sich mit 24:19 (12:10) in Lorsch durch. Gäste-Trainer Gerald Röder nutzte die Partie gegen die außer Konkurrenz am Spielbetrieb teilnehmenden Lolas, um viel zu wechseln und allen Spielerinnen lange Einsatzzeiten zu geben. „Dadurch kam es immer wieder zu Durchhängern. Aber die neuen Formationen haben sich dann auch wieder gefunden und letztlich war es ein sicherer Sieg gegen einen unangenehm zu spielenden Gegner“, bilanzierte Röder.
Fürth/Krumbach erspielte sich regelmäßig einen Vorsprung, dann wurde im Block gewechselt, ein paar Anpassungsprobleme spielte den Gastgeberinnen in die Karten, aber dann stabilisierte sich die HSG auch immer wieder schnell. „Das hat meine Mannschaft schon sehr gut gelöst“, lobte Röder, der insgesamt ein zähes Spiel sah, „das man aber auch erst einmal so sicher gewinnen muss“.
HSG II: Hess, Emma Dörsam, Regina Helferich (1), Laupichler (1), Hahn (1), Pfeifer, Meier (3), Malin Dörsam, Ehret (2), Wagner (7), Carolin Dörsam (1), Jöst (1), Bauer (6/3), Diana Helferich (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 04.11.2024