06.12.2024

HSG Fürth/Krumbach erfüllt ihre Pflichtaufgabe

OZ_07.11.24

Henrik Richter half beim Heimsieg der HSG Fürth/Krumbach gegen den HC VfL Heppenheim wieder im Tor aus. Foto: Kopetzky

Die HSG Fürth/Krumbach besiegt das Bezirksoberliga-Schlusslicht Heppenheim mit 39:24 (20:13). Am Samstag wird es aber schwerer.

Ingo Trumpfheller, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach, sprach im Vorfeld von einem Pflichtsieg im Nachholspiel gegen den HC VfL Heppenheim. Und seine Mannschaft lieferte. Am Mittwochabend fertigten die Odenwälder in eigener Halle das Tabellenschlusslicht mit 39:24 (20:13) ab und zeigten sich in allen Belangen überlegen.

„Das war heute wirklich gut. Wir haben von Anfang an viel Tempo gemacht und da konnte Heppenheim nicht mithalten“, freute sich Trumpfheller nach dem Kantersieg. Wie erwartet konnte Torhüter Sören Dorn nach seiner am vergangenen Wochenende erlittenen Oberschenkelzerrung noch nicht wieder mitwirken, für ihn sprang Routinier Henrik Richter ein. Da auch der zweite Keeper, Swen Hebling, zuletzt krankheitsbedingt passen musste, hatte Richter lange Spielanteile und zeigte dabei einmal mehr seine Klasse. Zudem fehlte kurzfristig noch Kreisläufer Philip Mink, was im Kollektiv aufgefangen wurde.

Und gerade das Kollektiv war es, das an diesem Abend auftrumpfte. Alle Fürther Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein, Trumpfheller konnte munter durchwechseln und die Einsatzzeiten verteilen, ohne dass es zu einem Bruch gekommen wäre. „Wir hatten heute eine sehr gute Teamleistung“, fand der Coach. Schon nach sieben Minuten führten die Odenwälder mit 7:2, zwangen Gäste-Trainer Simon Meier zu einer ersten Auszeit. Die allerdings wenig brachte: Fürth/Krumbach gab weiter Gas und wenn Heppenheim einen Treffer markierte, gab die HSG mit einer schnellen Mitte immer wieder die passende Antwort. Beim 14:6 (21.) war bereits klar, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln würde. Beim 18:9 (27.) nach einem Doppelpack von Yannik Kaiser führten die Gastgeber erstmals mit neun Toren.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Heppenheims Coach noch einmal alles, brachte im Angriff regelmäßig den siebten Feldspieler, um gegen die stabile und äußerst aufmerksame HSG-Deckung Chancen zu kreieren. Doch auch davon ließ sich Fürth nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil: Mit viel Laufbereitschaft wurden die Lücken geschlossen, Bälle erobert und sechs Mal in leere Gästetor abgeschlossen. Alleine Keeper Richter konnte sich so zweimal in die Torschützenliste eintragen. Über 29:16 zogen die Gastgeber auf 37:18 (50.) davon. Erst in den letzten zehn Minuten leisteten sie sich dann ein paar Unaufmerksamkeiten, sodass Heppenheim eine noch deutlichere Niederlage als das 24:39 am Ende erspart blieb. Doch das änderte nichts daran, dass Ingo Trumpfheller „sehr zufrieden“ war. „Wir haben heute unsere Pflicht erfüllt. Daran gilt es nun anzuknüpfen“, richtete er den Blick gleich wieder nach vorne. Denn schon am Samstagabend (19 Uhr) steht das nächste Heimspiel für die Fürther auf dem Plan, wenn die HSG Riedstadt in die Schulsporthalle kommt.

„Das wird eine ganz andere Aufgabe“, weiß der Trainer und spricht bei der Partie gegen den Liga-Vierten, der 10:2 Punkte auf dem Konto hat, von einem echten „Gradmesser“. In eigener Halle sei aber alles drin, ist Trumpfheller überzeugt und würde nur zu gern die eigene Bilanz von derzeit 5:7 Zählern weiter aufpolieren. Allerdings hat Fürth/Krumbach vor dem Riedstadt-Spiel keine Trainingseinheit mehr. „Das ist aber nicht tragisch. Die Jungs sollen ihre Kräfte sammeln und dann gilt es am Samstag, wieder Vollgas zu geben“, so der Coach, der wohl auf den gleichen Kader wie gegen Heppenheim zurückgreifen kann. Sollte Keeper Sören Dorn noch weiter ausfallen, steht Henrik Richter wieder parat.

HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Henrik Richter (2) – Metzger (2), Matthis Jäckel (4), Malte Jäckel (2), Renner (1), Klink (1), Fischer (5), Camcioglu (2), Weber (5), Jäger (1), Meiß (4), Prahst (6), Kaiser (4).

HSG Fürth/Krumbach will die Serie ausbauen

Handball: Auf die Fürtherinnen wartet gegen die HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden II ein hartes Stück Arbeit

Fürth/Krumbach. Sechs Spiele, sechs Siege – der Saisonstart der HSG Fürth/Krumbach in die Frauenhandball-Bezirksoberliga hätte besser nicht laufen können. Und das Team von Trainer Daniel Werner ist weiter hungrig, will die Serie unbedingt ausbauen. Doch mit der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden II kommt am Sonntag (18 Uhr) eine ganz starke Mannschaft in die Schulsporthalle. „Das wird ein hartes Stück Arbeit“, warnt Werner, der den Gegner auch als Team ansieht, das hohes Tempo geht. „Von der Spielanlage ist das ähnlich wie bei uns“, weiß er. „Sie versuchen immer wieder im Umschaltspiel zu einfachen Toren zu kommen.“

Genau das setzte Fürth/Krumbach in den letzten Wochen hervorragend um. Insbesondere beim 39:24-Sieg am vergangenen Wochenende bei der FSG Lola sprühten die Odenwälderinnen vor Spielwitz und Tordrang. „Genau daran müssen wir jetzt wieder anknüpfen“, fordert Werner: „Gelingt uns das, dann bin ich überzeugt, dass wir die Punkte bei uns behalten.“ Zumal es beim Tabellenführer auch personell ganz gut aussieht. Franziska Beye wird zwar noch im Urlaub weilen, aber Theresa Jöst (zuletzt Urlaub, Anfang der Woche noch krank) sollte ebenso wieder im Kader stehen wie Alicia Geiß nach ihrer Sprunggelenkverletzung. „Das ist auskuriert. Sie trainiert wieder voll“, gibt Daniel Werner Entwarnung.

Unorthodoxe Deckung

Auch bei den Bezirksliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II läuft es bislang rund, mit 8:0 Punkten belegen sie Rang eins. Jetzt geht es am Sonntag gegen die TGB Darmstadt II und damit gegen einen schlagbaren Gegner – zumindest auf dem Papier. „Die Darmstädterinnen darf man nie unterschätzen“, will sich HSG-Trainer Gerald Röder nicht von den 2:6 Punkten der Gäste blenden lassen. „Sie haben immer wieder unterschiedliche Aufstellungen und wenn man Pech hat, und sie spielen in Bestbesetzung gegen einen, dann wird es richtig schwer“, weiß Röder. „Zudem spielen sie schon etwas unorthodox, vor allem in der Deckung.“ Dennoch will er natürlich die Serie fortsetzen, zumal er personell aus dem Vollen schöpfen kann. „Wir haben uns Selbstvertrauen geholt und meine Spielerinnen sind wirklich gut drauf“, strahlt auch der erfahrene Coach Zuversicht aus.

Noch nicht in Tritt sind indes die Bezirksliga-Männer der HSG Fürth/Krumbach II, stehen mit 2:10 Punkten auf dem vorletzten Rang und mit der MSG Roßdorf/Reinheim II kommt am Samstag (17 Uhr) ein ganz unangenehmer Gegner. Doch für HSG-Coach Norbert Metzger ist es derzeit fast gleichgültig, wie der Gegner heißt: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren und uns Schritt für Schritt stabilisieren“, fordert er. Immerhin sollten die Fürther besser besetzt sein, als noch beim 30:35 letzten Samstag in Büttelborn. „Ich gehe fest davon aus, dass es jetzt aufwärts geht“, so Metzger. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung 06. & 07.11.2024