08.09.2024

Die HSG Fürth/Krumbach steht kurz vor der ersten Heimniederlage

Pascal Sattler kommt zum Wurf: Die Fürther mussten gegen die Büttelborner schwer kämpfen.

Die HSG Fürth/Krumbach verhindert in den letzten Sekunden unter dem neuen Trainer Sebastian Eisenhauer eine drohende Heimniederlage gegen die SG Arheilgen.

Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach standen wenige Minuten nach der Schlusssirene in der Halle und wussten nicht so recht, was sie von diesem Resultat halten sollten. Gegen den TV Büttelborn kam die HSG nicht über ein 33:33 (20:16)-Unentschieden hinaus. Auf die erste Freude ob des errungenen Punkts mischte sich schnell der Frust angesichts des Wissens: Heute war deutlich mehr drin. Aber erst mal musste der neue Fürther Trainer Sebastian Eisenhauer kräftig durchatmen, dass es nicht die erste Heimniederlage setzte. Schließlich lag seine HSG 47 Sekunden vor dem Ende noch mit zwei Toren hinten, schien kaum mehr eine Chance auf einen Punktgewinn zu haben. Doch mit einer tollen Moral und unbändigem Willen, aber auch dem nötigen Glück rettete man noch durch Treffer von Fabian Beye und mit der Schlusssirene durch einen verwandelten Strafwurf von David Fischer das Unentschieden.

„Da hatte eigentlich niemand mehr damit gerechnet. Aber das ist auch ein sehr positives Signal. Wir stecken nie auf, kämpfen bis zum Ende“, meinte HSG-Spieler Lars Richter. Dass es überhaupt zu dieser packenden Schlussphase kam, ärgerte den erfahrenen Spieler dann doch: „Wir hätten diese Partie souverän zu unseren Gunsten gestalten können“, fand er rückblickend.

Schließlich legte Fürth/Krumbach einen sehr guten Start hin, führten 9:1 nach gerade einmal acht Minuten und blieben über 13:6 (17.) bis zum 17:11 klar vorne. Doch schon nach einer Viertelstunde schlichen sich Nachlässigkeiten ein und Büttelborn kam immer besser ins Spiel. „Wir haben den Gegner stark gemacht, dadurch, dass wir praktisch aufgehört haben, Handball zu spielen“, ärgerte sich Richter.

Die Dominanz ist dahin

Nach der Pause egalisierten die Gäste beim 21:21 (37.), und auch wenn es die Odenwälder waren, die bis zum 27:26 immer knapp vorlegten– die Dominanz der ersten Viertelstunde war längst dahin. Als Büttelborn das Spiel sogar drehte und 31:29 und 33:31 führte, schien Fürth/Krumbach die Partie völlig zu entgleiten. „Dass wir es dann aber wieder geschafft haben, in der Schlussphase zumindest diesen einen Punkt zu retten, lässt mich dann doch wieder positiv nach vorne blicken. Wir haben nicht aufgegeben“, so Richter, der aber für das kommende schwere Auswärtsspiel am Samstagabend bei der HSG Bensheim/Auerbach eine deutliche Leistungssteigerung fordert: „Wir müssen wieder deutlich mehr Konsequenz an den Tag legen.“

HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter, Hebling – Beye (7), Jäckel (1), Schuricht (5), Renner (2), Koch (1), Fischer (9/4), Sattler, Kilian (3), Mink, Lars Richter, Kaiser (5).

HSG Fürth/Krumbach II – TG Eberstadt 35:34

Es war ein Zittersieg, das 35:34 (16:20) der HSG Fürth/Krumbach II im A-Liga-Heimspiel gegen die TG Eberstadt. 17 Sekunden vor dem Ende kassierten die Odenwälder den Anschlusstreffer, ihr Trainer Ingo Trumpfheller nahm noch einmal eine Auszeit und schwörte sein Team darauf ein, die Uhr ganz sicher runter laufen zu lassen. Doch ein weiterer technischer Fehler brachte Eberstadt noch einmal in Ballbesitz, aber der letzte Wurf aus 15 Meter ging – Glück für Fürth – vorbei. Dass es am Ende zu einem Sieg reichte, kam nach der schwachen ersten Hälfte überraschend: Keine der Abwehrvarianten, die Trumpfheller spielen ließ, fruchtete, weder die 6:0 am Anfang, noch die 3:3 nach einer Viertelstunde. Eberstadt führte meist mit drei bis fünf Toren und kurz vor der Pause sogar mit sechs (19:13, 27.). Erst nach dem Seitenwechsel bekam die HSG die Gäste besser in den Griff und legte ab dem 28:27 (48.) meist knapp vor, ehe in der hektischen Schlussphase auch das Glück auf ihrer Seite war.

„Der Kampfgeist heute war top“, fand Ingo Trumpfheller, der in Joe Brunnengräber und Fabio Raabe, die viel Verantwortung übernahmen, und in Garvin Volk auf der Spielmacherposition seine Aktivposten hatte.

HSG Fürth/Krumbach II: Stefan Eisenhauer, Dorn – Schmitt (2), Meiß (4), Herdner, Sattler, Trumpfheller, Weber (6), Schütz (2), Volk (1), Raabe (4), Brunnengräber (6/2), Lannert (10), Jäger. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 27.11.2023