29.03.2024

Die HSG ist mal nicht der Favorit

Mateusz Jaworski (am Ball) hat sich aus der zweiten Mannschaft in den Fokus der Fürther Bezirksoberliga-Handballer gespielt. Am Sonntag fährt die HSG zum Spitzenspiel nach Crumstadt. Bild: Sascha Lotz

Fürth. Mit großem Respekt, aber auch Vorfreude fahren die Handballer der HSG Fürth/Krumbach zum Bezirksoberliga-Spitzenspiel bei der ESG Crumstadt/Goddelau. „Es ist mal schön, nicht der Favorit zu sein“, meinte Fürths Trainer Stefan Eger, der die Gastgeber als die am stärksten besetzte Mannschaft der Liga ansieht. Dass die Ried-Handballer von Trainer Frank Herbert aktuell nur Rang drei einnehmen und vier Minuspunkte auf dem Konto haben, liegt einzig am Einsatz zweier nicht spielberechtigter Akteure und der damit einhergehenden Aberkennung von zwei Siegen vom Saisonstart. Rein sportlich hat Crumstadt alle Spiele gewonnen.

Allerdings folgen jetzt die Begegnungen gegen die beiden anderen Top-Teams: Nach Fürth kommt der verlustpunktfreie Primus Rüsselsheim nach Crumstadt. Aber auch die Fürther haben an den letzten sechs Spieltagen noch ganz dicke Brocken vor sich: „Die Platzierungen oben können sich bis zum Ende der Vorrunde noch verschieben“, so Stefan Eger, der unter anderem noch gegen Weschnitztal (4.) und auch Rüsselsheim ran muss.

Personell sieht es bei Fürth/Krumbach momentan recht gut aus, nachdem vor Weihnachten einige Leistungsträger verletzt fehlten. „Wir haben den gleichen Kader wie am vergangenen Wochenende zur Verfügung. Ob es vielleicht auch bei Matthis Jäckel schon zu einem Einsatz reicht, muss man noch abwarten“, so der Coach. Bei allem Respekt vor Crumstadt und dem in der Breite extrem stark besetzen Kader, will Eger die Qualität seiner eigenen Truppe nicht kleinreden: „Wir fahren dorthin, wollen Crumstadt das Leben schwer machen und versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen.“

Frauen empfangen den Zweiten

Auf einen völlig unbekannten Gegner trifft die HSG Fürth/Krumbach II im A-Liga-Heimspiel (Sonntag, 16 Uhr): „Die HSG Bieberau-Modau II kann ich noch überhaupt nicht einschätzen“, erklärt Fürths Spielertrainer Ingo Trumpfheller. In der Tabelle hat er mit seinem Team einen Punkt mehr auf dem Konto als die Gäste, „aber das ist alles extrem eng beisammen“.

Über die personelle Situation rätselt Trumpfheller noch: „Es wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden, ob alle fit sind und ob vielleicht auch noch ein Spieler von der ersten Mannschaft aushilft. Das Wichtigste wird sein, dass wir uns auf uns und unser Spiel konzentrieren, die technischen Fehler minimieren und den Gegner nicht zu leichten Toren kommen lassen. Gelingt uns das, dann gewinnen wir.“

Für die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG hängen im Heimspiel am Sonntagabend (18 Uhr) gegen die TGS Walldorf II die Trauben extrem hoch. Die TGS kommt als Tabellenzweiter (10:2 Punkte) in den Odenwald und stellt eine der spielstärksten Teams der Liga. Mit Lea Wenzel hat Walldorf zudem die gefährlichste Werferin der Liga in ihren Reihen, die im Schnitt über neun Treffer erzielt. Für die Fürtherinnen – derzeit Vierter mit 8:4 Punkten – spricht, dass sich die personelle Lage etwas entspannt hat. „Hinter ein, zwei Spielerinnen stehen noch Fragezeichen, aber ansonsten sieht es momentan ganz gut aus“, meinte HSG-Coach Martin Guthier. Die A-Liga-Handballerinnen sind an diesem Wochenende spielfrei. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 27.01.2022