Die Männer der HSG Fürth/Krumbach spielen „richtig schlecht“
Die 24:27-Niederlage bei der abstiegsbedrohten HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten gibt den Fürthern zu denken. Auch alle anderen Mannschaften verlieren.
Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach haben ihre Souveränität verloren: Auch bei der abstiegsbedrohten HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten reichte es nicht zu einem Sieg, durch viele Fehler in der Schlussviertelstunde unterlagen die Odenwälder mit 24:27 (13:11).
„Das war kein gutes Spiel von uns“, fand Fürths Spieler Lars Richter. Besonders die zweite Hälfte empfand er als „richtig schlecht“. Doch schon der Auftakt ging für Fürth daneben, der Drittletzte legte ein 3:0 vor und nach dem 3:3 erhöhte Rüsselsheim wieder auf 6:3 und war beim 8:5 (13.) immer noch drei Tore vorne. Als das Team von Gäste-Trainer Sebastian Eisenhauer danach etwas Stabilität in seine Aktionen bekam und über 9:9 (22.) zur 13:10-Führung kam, schien der Favorit in der Spur.
Doch der Schein trügte, wie nach der Pause schnell klar wurde. Rüsselsheim egalisierte zum 17:17 (42.) und zog gleich auf 20:17 und weiter auf 24:19 (56.) davon. In der Schlussphase versuchte Eisenhauer noch einmal alles, aber nach dem 23:25 (59.) lief die Zeit davon. „Wir haben in der entscheidenden Phase leider zu viele individuelle Fehler gemacht“, gab Lars Richter zu. „Uns fehlt derzeit etwas die Abgezocktheit“, findet der Routinier.
HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter, Hebling – Beye (4), Matthis Jäckel (1), Schuricht (5), Renner, Koch (6/1), Fischer (5/1), Kilian (1), Malte Jäckel (1), Lars Richter, Kaiser (1), Schütz.
HSG Rüsselsheim II – HSG Fürth/Krumbach II 34:27
Ingo Trumpfheller, Trainer des Handball-A-Ligisten HSG Fürth/Krumbach II, versteht die Welt nicht mehr: „Wir haben heute mindestens 15 freie Chancen vergeben. Das kann man auf Dauer einfach nicht kompensieren“, ärgerte er sich nach der Niederlage bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten. „Es war sicherlich kein gutes Spiel von uns, aber der Hauptgrund für die Niederlage waren die vergebenen Möglichkeiten“, betonte er.
Anfangs hatten die Odenwälder Probleme mit den Kreisanspielen der Gastgeber, aber Trumpfheller reagierte, nahm zwei Rückraumspieler in enge Deckung und fortan stand die Defensive recht sicher, wenngleich der Coach zugab: „Das Torhüterduell haben wir leider verloren.“ Zufrieden war er indes mit dem Tempospiel nach Ballgewinnen: „Da haben wir gut umgeschaltet – nur vorne die Chancen nicht genutzt.“ So lief Fürth/Krumbach bis zum 21:23 (43.) meist einem knappen Rückstand hinterher, ehe es dann deutlich wurde. „Als wir diesmal mit fünf Toren hinten waren, hat niemand mehr an eine Wende geglaubt“, gab Trumpfheller zu. „Eigentlich geben die Jungs nie auf, aber heute war das einfach ein gebrauchter Tag“, musste er erkennen.
HSG Fürth/Krumbach II: Alexander Schmitt, Dorn – Andreas Schmitt, Daubner (1), Klink (1), Malte Jäckel (2), Meiß (1), Schütz, Volk (1), Raabe (6), Camcioglu (2), Brunnengräber (4/4), Schüle (7), Lannert (2).
SKG Roßdorf – HSG-Frauen 30:24
Auch wenn das Endergebnis etwas anderes sagt: Es war eine Partie auf Augenhöhe, die die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach in ihrem Bezirksoberliga-Auswärtsspiel bei der SKG Roßdorf ablieferten. Dass es am Ende eine klare 24:30 (13:14)-Niederlage setzte, war für Trainer Gerald Röder „eine Summierung vieler Kleinigkeiten, die am Ende dazu führte, dass es für uns nicht reichte“.
Röder, eigentlich Coach der zweiten Mannschaft, vertrat am Sonntagabend den erkrankten Martin Guthier und musste, nachdem er zuvor schon mit seiner Reserve gegen Roßdorf mit 20:22 unterlag, nun auch mit dem Bezirksoberliga-Team eine Niederlage quittieren. „Leider bleibt es dabei: Ich kann hier nicht gewinnen“, meinte er mit einer Prise Galgenhumor. „Weder früher als Spieler, noch in meiner langen Zeit als Trainer hat es hier geklappt.“
Die Fürtherinnen erwischten einen guten Start, waren in einer ersten Hälfte mit wechselnden Führungen immer auf Augenhöhe. Einziges Manko waren die teils zu großen Abstände in der Defensive, die es Roßdorf ermöglichten, erfolgreich ins Eins-gegen-Eins zu gehen. „Aber eigentlich hatten wir das ordentlich gelöst“, so Röder.
Ärgerlich dann der Start in die zweite Hälfte, als sein Team vom 13:12 kurz vor der Pause mit 14:18 (38.) ins Hintertreffen geriet. Technische Fehler im Angriff wurden direkt bestraft, die Gastgeberinnen liefen Konter und setzten sich dadurch noch weiter bis auf 25:19 ab, was zehn Minuten vor dem Ende die Entscheidung war. „Es ist schade, es war auf alle Fälle mehr drin“, musste Röder am Ende enttäuscht feststellen.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Brandenburger (10/4), Annika Dörsam (3), Reimund (1), Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam (1), Obermeier (1), Jöst (2), Kloth (4), Dingeldein (1).
SKG Roßdorf II – HSG-Frauen II 22:20
Gar nicht zufrieden war Gerald Röder mit dem Auftritt seiner A-Liga-Handballerinnen beim bis dahin noch sieglosen Schlusslicht SKG Roßdorf II. „Die Roßdorferinnen haben das Spiel verdient gewonnen“, musste er enttäuscht zugeben. „Das war eine schlechte Leistung von uns, und wir haben die SKG mit unseren eigenen Fehlern stark gemacht“, haderte er unter anderem mit einer schwachen Chancenverwertung. Sogar gleich vier Strafwürfe blieben ungenutzt.
Dabei begann es gut für die Fürtherinnen, die nach elf Minuten mit 5:1 führten. Doch danach häuften sich die Ballverluste und die Konsequenz ließ deutlich nach. Roßdorf drehte die Partie zum 8:7 (23.), aber noch einmal konnte die HSG das Ruder herumreißen, legte 12:9 (31.) vor. „Danach klappte leider nur noch wenig“, musste Röder mit ansehen, wie seine Mannschaft mit 16:19 (50.) und entscheidend mit 18:21 (56.) ins Hintertreffen geriet.
HSG Fürth/Krumbach II: Müller, Schütz – Heferich (5/3), Laupichler, Hahn (1), Pfeifer, Ehret (3), Renner (5), Weber, Kusch, Bauer (1), Geiß (5), Roth. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 20.02.2024