Griesheim ist für die HSG Fürth/Krumbach II eine Nummer zu groß
Die neu formierte zweite Mannschaft der HSG Fürth/Krumbach II verliert gegen den Bezirksoberliga-Absteiger mit 27:40 (14:19). Am Mittwoch startet die erste Garnitur gegen den SV Erbach.
Als eine ganze Nummer zu stark entpuppte sich der TuS Griesheim II zum Saisonstart der Handball-Bezirksliga für die HSG Fürth/Krumbach II. Das neuformierte Team des ebenfalls neuen Trainers Norbert Metzger unterlag dem Bezirksoberliga-Absteiger am klar mit 27:40 (14:19). „Griesheim ist auf allen Positionen stark besetzt. Wenn die immer in dieser Formation auflaufen, dann werden sie um den direkten Wiederaufstieg mitspielen“, zollte Metzger den Gästen Respekt.
Gleichzeitig sah der erfahrene Coach bei seiner jungen Mannschaft zwar gute Ansätze, aber auch Phasen, in denen man zu hektisch agierte. „Das muss man den Jungs aber auch ein Stück weit zugestehen. Wir werden daraus lernen“, ist er sich sicher.
Die Odenwälder legten gegen den Favoriten ein 1:0 und 2:1 vor und hielten in der Folge bis zum 7:7 (12.) und auch bis zum 12:15 (25.) noch gut mit. Doch in den letzten fünf Minuten vor der Pause geriet die HSG bereits mit 12:18 und 13:19 ins Hintertreffen. „Da hat man schon gesehen, dass Griesheim einen überragenden Rückraum hat. Unsere Deckung war dagegen nicht griffig genug, hatte auch Probleme, das Kreisläuferspiel zu unterbinden“, so Metzger. Im zweiten Abschnitt häuften sich die individuellen Patzer bei den Odenwäldern, was Griesheim das ein ums andere Mal bestrafte. Beim 34:24 führte der TuS erstmals mit zehn Toren und gewann letztlich auch verdient mit 40:27. „Das war ein sehr undankbarer Auftaktgegner“, meinte Norbert Metzger, „aber das wird uns nicht umwerfen. Wir wissen das einzuschätzen.“
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Lindner – Schmitt, Daubner, Baumgartl (2), Bormuth, Meiß (2), Herdner (7/5), Schütz (3), Lindner, Volk (2), Kaiser (1), Schüle (5), Lannert (3), Krämer (2).
HSG-Frauen II – HSG Dornheim II 29:27 (15:13)
Das Wichtigste war unterm Strich der Sieg: „Das gibt uns Selbstvertrauen, das wir in den nächsten Wochen brauchen werden“, ist Gerald Röder, Trainer des Frauen-Bezirksligisten mit Blick auf den 29:27 (15:13)-Heimsieg gegen die HSG Dornheim/Groß-Gerau überzeugt. Und Röder sah auch einige gute Ansätze, „aber genauso waren da auch Dinge dabei, an denen wir dringend arbeiten müssen“, hat er erkannt. Damit meint der erfahrene Coach in erster Linie die Hektik, die seine Spielerinnen phasenweise an den Tag legten. „Etwas mehr Ruhe hätten unserem Spiel gutgetan“, so Röder. Zudem war er mit der Deckung nicht immer einverstanden, die 27 Gegentore fand er dann doch „zu viel“. Mit der Offensive war er hingegen trotz einiger vergebener Chance zufrieden: „Wenn man an die 30 Tore rankommt, dann hat man doch einiges richtig gemacht.“ Ein Sonderlob verdiente sich die siebenfache Torschützin Vanessa Wagner, die auch in kritischen Situationen die Übersicht behielt und wichtige Treffer markierte. Die beste Phase hatten die Odenwälderinnen nach der Pause, als sie von 15:13 auf 20:15 (37.) erhöhten und in der Folge immer mit vier bis fünf Toren führten. Erst nach dem 27:22 (53.) schlichen sich wieder ein paar Nachlässigkeiten zu viel ein, sodass Dornheim auf 26:28 und 27:29 verkürzen konnte. Ernsthaft in Gefahr geriet Fürth/Krumbach aber nicht mehr.
HSG Fürth/Krumbach II: Hess – Regina Helferich (6/3), Laupichler (2), Hahn (1), Bähr, Malin Dörsam (1), Ehret (1), Weber (2), Wagner (7), Carolin Dörsam, Bauer (4), Scholl (1), Diana Helferich (3), Flath (1).
Trumpfheller freut sich auf Erbach
Wo stehen die Handballer der HSG Fürth/Krumbach in der neuen Bezirksoberliga-Saison? Eine erste Antwort auf diese Frage könnte schon das Derby am Mittwoch um 20 Uhr geben, wenn der SV Erbach in die Schulsporthalle kommt. Doch auch für die Gäste, die wieder vom Trainer-Ur-Gestein Jens Becker gecoacht werden, sind nur schwer einzuschätzen. Beide Mannschaften eint, dass sie langjährige Leistungsträger verloren haben und sich in einem Umbruch befinden.
„Wir sind auf alle Fälle froh, dass es jetzt endlich losgeht“, meint der neue HSG-Coach Ingo Trumpfheller nach einer langen und intensiven Vorbereitung. „Wir sind bereit.“ In den letzten Wochen wurde die Trainingsbeteiligung immer besser, nachdem zuvor häufig Spieler auch urlaubsbedingt fehlten. Nun hat Trumpfheller seinen gesamten Kader beisammen, lediglich hinter dem Einsatz von Linkshänder Matthis Jäckel (Bild: Fritz Kopetzky) steht noch ein dickes Fragezeichen. Er laboriert seit vier Wochen an einer Handverletzung. Ein Arztbesuch am Dienstag soll über einen Einsatz am Mittwoch entscheiden. „Wenn er nicht dabei sein kann, dann wäre das schon eine Schwächung“, so Trumpfheller.
3:3 kommt nicht ungelegen
Die Erbacher konnte der Fürther Trainer bereits bei einem Testspiel beobachten, „aber echte Schlüsse lassen sich daraus nicht ziehen“, findet er. So spielte der SVE dabei eine eher defensive Deckung, in der Runde erwartet Trumpfheller eher ganz offensive Varianten beim Konkurrenten. „Aber wir sind auf beides eingestellt. Wenn Jens Becker eine 3:3 spielen lässt, dann denke ich, dass uns das durchaus liegen würde“, erklärt der Coach, der insgesamt ein temporeiches Spiel erwartet: „Am Ende wird entscheidend sein, wer weniger Fehler macht.“
Und zudem, wie die jungen Fürther Spieler zur Premiere ihre Nerven im Griff haben. Schließlich spielten viele aus dem jetzigen Kader letztes Jahr noch in der zweiten Mannschaft.
„Die Jungs können das alle, haben das auch in den Testspielen bewiesen. Aber jetzt muss man das auf die Platte bringen“, hofft Trumpfheller insbesondere auf mehr Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. „Das war in den letzten Testspielen noch unser Manko.“ mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.09.2024