Fürther zeigen eine starke Moral
Handball: HSG holt bei der bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten einen Rückstand auf und vergibt am Ende sogar den Sieg
Fürth/Krumbach. Ingo Trumpfheller war hin- und hergerissen. War es nun ein Punktverlust oder ein Punktgewinn, das 30:30 (12:12)-Unentschieden seiner HSG Fürth/Krumbach im Bezirksoberliga-Auswärtsspiel bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten?
„Wenn ich die letzte Aktion des Spiel nehme, dann war es ein Punktverlust“, raufte sich der Trainer der Odenwälder Handballer die Haare. Beim Stande von 30:30 vergab sein Team eine gute Chance – und auch noch den freien Nachwurf. „Da hatten wir den Sieg in der Hand“, so Trumpfheller. Gleichzeitig sah er aber auch seine Mannschaft lange im Rückstand, beim 16:19 (40.) sogar mit drei Toren. „Unterm Strich ist das Remis wohl in Ordnung.“
Fürth/Krumbach erwischte einen ganz schlechten Start, lag 0:4 hinten (6.) und kam bis dahin auch mit der Manndeckung gegen David Fischer nicht klar. Zudem häuften sich schon früh die vergebenen Chancen. Am Ende notierte Trumpfheller 21 Fehlwürfe, „darunter zwölf richtig freie Dinger“, so der Coach. Dennoch kämpfte sich Fürth heran, schaffte beim 9:9 (25.) erstmals den Ausgleich. Von da an blieb die Partie immer eng, nach dem 16:19 egalisierten die Gäste zum 19:19 und ab dem 26:25 (51.) waren es die Odenwälder, die mehrfach knapp vorlegten, es aber verpassten, den Sack zuzumachen. „Es war auf alle Fälle mehr drin. Ganz stark war aber wieder die Moral der Jungs. Sie haben nie aufgesteckt und kamen nach Rückschlägen immer wieder zurück“, fand Trumpfheller durchaus positive Aspekte, die ihn zuversichtlich nach vorne blicken lassen.
Ein Sonderlob verdienten sich Malte Jäckel mit vielen starken Eins-gegen-Eins-Aktionen sowie Nils Klink mit sechs blitzsauberen Treffern.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Dorn – Metzger (3/3), Malte Jäckel (7), Renner (5), Klink (6), Fischer (1), Camcioglu (1), Weber (1), Prahst, Mink, Meiß (5), Kaiser (1).
HSG Rüsselsheim II – HSG Fürth/Krumbach II 22:31 (11:14): „Das war eine richtig starke Teamleistung“, lobte Norbert Metzger, Trainer der HSG Fürth/Krumbach II, nach dem 31:22 (14:11)-Erfolg bei der HSG Rüsseksheim/Bauschheim/Königstädten II. „Nicht ganz so ideal war die Chancenverwertung“, meinte der Coach, der aber vor allem froh war, dass seine junge Mannschaft sich für die Arbeit belohnt hat: „Das gibt wichtiges Selbstvertrauen.“
In der ersten Hälfte blieb es meist recht eng, weil Fürth/Krumbach gute Möglichkeiten ausließ. Das nutzte Rüsselsheim auch, um nach dem 5:11 (21.) auch wieder bis zum 11:14 zur Pause zu verkürzen. Direkt nach dem Wiederanpfiff gelang den Gastgebern zwar noch das 12:14, aber danach nahmen die Odenwälder das Heft in die Hand, setzten sich mit einem 6:0-Lauf vorentscheidend auf 20:12 ab. „Schön zu sehen war, dass die Jungs auch danach immer weiter Gas gegeben haben“, lobte Metzger, dessen Team beim 28:19 (54.) erstmals mit neun Toren führte.
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Lindner – Schmitt (5), Daubner (4), Baumgartl (1), Bormuth, Herdner (4/4), Meiß (2), Schütz (1), Volk (5), Lannert (6), Krämer (3).
FSG Biblis/Gernsheim – HSG-Frauen II 13:20 (6:10): Wenig auszusetzen gab es auch beim Spiel der Bezirksliga-Frauen der HSG Fürth/Krumbach. Beim seitherigen Angstgegner FSG Biblis/Gernsheim setzte sich das Team von Trainer Gerald Röder klar mit 20:13 (10:6) durch und verpasste auf Grund einer nicht idealen Chancenverwertung sogar einen deutlicheren Erfolg.
„In der Abwehr war das sehr gut und auch die Einstellung hat absolut gestimmt“, so Röder, der auch im Angriff eine Steigerung sah: „Da waren wir nicht mehr so hektisch wie zuletzt, sondern haben uns mit Geduld Möglichkeiten erspielt – nur leider nicht oft genug genutzt“, resümierte er, machte seinem Team aber dennoch ein Kompliment: „So klar muss man hier erstmal gewinnen.“
HSG Fürth/Krumbach II: Hess, Emig – Regina Helferich (2/1), Laupichler (4), Hahn (3), Pfeifer, Thiede, Ehret, Wagner (4), Carolin Dörsam (1/1), Jöst (4), Bauer (2), Erny. mep