HSG Fürth/Krumbach: Trainer Trumpfheller fehlen die Worte
Nach einer schwachen Offensivleistung verliert die HSG Fürth/Krumbach mit 23:30 (9:14) gegen den SV Erbach. Das ist zum Saisonauftakt gleich ein Dämpfer.
Es war alles angerichtet: Die Fürther Sporthalle am Mittwochabend bestens besucht, mit dem SV Erbach ein alter Rivale zu Gast und die vorangegangenen Testspiele liefen gut. Doch dann gab es eine herbe Enttäuschung: Mit 23:30 (9:14) unterlagen die Handballer der HSG Fürth/Krumbach zu Bezirksoberliga-Auftakt. Sie hatten nach einem starken Beginn keine Chance und wirkten phasenweise wie gelähmt. „Mir fehlen ein stückweit die Worte“, schüttelte der neue HSG-Trainer Ingo Trumpfheller nur noch den Kopf.
Dass mit Matthis Jäckel und Joe Brunnengräber zwei Leistungsträger ausfielen, machte sich in der Anfangsphase nicht bemerkbar. Fürth/Krumbach legte ein 5:1 (9.) vor und hatte sogar ein völlig freie Chance zum 6:1, die allerdings vergeben wurde. Von da an gab es einen völlig Bruch im HSG-Spiel. In der Offensive gelang kaum mehr etwas, in den verbleibenden 20 Minuten bis zur Pause traf man nur noch vier Mal, geriet über 7:6 (16.) mit 7:14 (27.) ins Hintertreffen.
Viele technische Fehler gepaart mit vergebenen Möglichkeiten luden die Erbacher immer wieder zu Kontern ein. „Wir kamen mit der offensiven Deckung des SVE überhaupt nicht klar“, gab Trumpfheller zu. Gegen den Positionsangriff der Gäste stand Fürth ordentlich, und auch Sören Dorn im Tor machte seine Sache gut. „Die Abwehr war heute nicht das Problem. Wir haben das Spiel im Angriff verloren“, bilanzierte der HSG-Trainer. Besonders die beiden Erbacher Haupttorschützen Oliver Hess und Markus Hafner hatte man im Griff, machte sich aber mit individuellen Fehlern in der Offensive das Leben schwer. Nach dem Seitenwechsel lief es bei den Odenwäldern wieder etwas besser, man spielte ordentlich mit, schaffte es aber nicht, entscheidend zu verkürzen. Über 15:20 (39.), 18:24 (49.) und 21:28 (56.) lief Fürth immer einen klaren Rückstand hinterher. Die Bürde aus Hälfte eins war einfach zu groß. „Erbach hat das gut gemacht und absolut verdient gewonnen“, so Ingo Trumpfheller, der nun auf eine schnelle Reaktion hofft. Schon am Samstag bietet sich für die HSG die Gelegenheit zur Wiedergutmachung, wenn es um 15 Uhr zur HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten geht. „Das wird – gerade auswärts – ein schweres Spiel. Ich gehe aber davon aus, dass die Nervosität, die meine neuformierte Mannschaft zur Premiere gegen Erbach an den Tag legte, jetzt weg ist und wir unsere Leistung abrufen können“, so der Coach.
Fehlen wird allerdings weiterhin Matthis Jäckel, hinter Joe Brunnengräber steht noch ein dickes Fragezeichen. Sollte auch er noch einmal ausfallen, dann wird Trumpfheller wieder einen Akteur aus der zweiten Mannschaft hochziehen – allerdings nicht Luca Herdner, der gegen Erbach seine Sache gut machte, weil er sonst festgespielt wäre.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Dorn – Metzger (1), Malte Jäckel (2), Renner (1), Fischer (8/1), Herdner, Camcioglu, Weber (2), Mink (3), Klink (1), Meiß, Prahst (2), Kaiser (3/1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.09.2024