HSG Fürth/Krumbach verschenkt gegen Heppenheim den Sieg
Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach müssen sich nach dem Bezirksoberliga-Derby gegen den HC VfL Heppenheim an die eigene Nase fassen.
Nach der Schlusssirene herrschte erst einmal Fassungslosigkeit und Enttäuschung bei den Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach. Keine zwei Minuten waren mehr zu spielen, als Weber mit ihrem Treffer zum 22:20 wieder eine Zwei-Tore-Führung herstellte. Doch die Odenwälderinnen schafften es nicht, den Vorsprung über die Zeit zu retten, kassierten noch zwei Gegentore und mussten sich schließlich mit einem 22:22 (9:9)-Unentschieden gegen den HC VfL Heppenheim zufriedengeben.
„Ganz ehrlich: Das fühlt sich erst mal wie eine Niederlage an“, gab Fürth/Krumbachs Trainer Martin Guthier zu. Dass nach dem stets engen Spielverlauf das Remis gerecht zu sein scheint, war für ihn kein Trost: „Ich sah uns durchaus auch als das bessere Team. Aber wir haben es nicht geschafft, unsere Chancen konsequent genug zu verwerten. Wir hatten Möglichkeiten für 30 Tore. Dazu kamen immer wieder Ballverluste durch technische Fehler. Wir haben Heppenheim Geschenke gemacht.“
Kampfgeist gezeigt
Aber auch sein Gegenüber, der neue HC VfL-Coach Jozef Skandik war mit der gezeigten Leistung nur bedingt zufrieden: „Gerade in der ersten Hälfte waren das zu viele Fehler auch auf unserer Seite“, bilanzierte er, zeigte sich dann aber mit dem Resultat zufrieden: „Wenn man zwei Minuten vor dem Ende noch mit zwei hinten liegt, muss man einfach zufrieden sein“, so der Trainer, der seiner Mannschaft insbesondere in kämpferischer Hinsicht ein großes Lob machte: „Das war klasse.“
Mit dem Kampfgeist war auch Martin Guthier zufrieden, ebenso mit der Deckung, die sicher stand und nur wenig zuließ. „Daraus konnten wir aber leider zu wenig Profit schlagen“, ärgerte er sich. In der ersten Hälfte legten die Odenwälderinnen immer eine knappe Führung vor, aber der HC VfL blieb stets auf Tuchfühlung.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Kreisstädterinnen, beim 12:11 und 14:13 (42.) selbst vorzulegen, ehe das Pendel wieder zu Gunsten der HSG ausschlug – aber immer nur mit maximal zwei Tore Vorsprung wie beim 21:19 (54.) und eben beim 22:20, das nicht zum erhofften Sieg reichte. Ein Sonderlob verdiente sich bei Fürth/Krumbach Vanessa Wagner, die kurzfristig für die am Knie verletzte Katharina Brandenburger einsprang. „Sie hat uns sehr geholfen und die Kreisposition mit zunehmender Dauer immer besser ausgefüllt“, fand Martin Guthier, dass Wagner nach nur drei Trainingseinheiten mit dem Team ihre Sache nicht nur wegen ihrer drei Treffer „sehr gut gemacht“ hatte.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Weber (4/2), Beye (1), Annika Dörsam (3), Jöst (2), Wagner (3), Reimund (2), Schüle, Johanna Dörsam, Jana Dörsam (1), Obermeier (1), Kloth, Dingeldein (5). me
Quelle: Odenwälder Zeitung, 19.09.2023