HSG wehrt auch Heppenheim ab
Fürth/Krumbach: Die Fürtherinnen gewinnen das Spitzenspiel mit 30:25 (13:15). Zweite Mannschaft kassiert noch den Ausgleich
Die HSG Fürth/Krumbach hat den nächsten Angriff eines Verfolgers abgewehrt und die Tabellenführung in der Frauenhandball-Bezirksoberliga untermauert. Mit 30:25 (13:15) gewannen die Odenwälderinnen das Derby und Spitzenspiel gegen den HC VfL Heppenheim und bleiben damit zugleich ohne Niederlage und ziehen mit 19:1 Punkten einsam ihre Runden. Der nächste Verfolger aus Erbach hat bereits fünf Minuspunkte auf dem Konto.
Doch von der Meisterschaft will HSG-Trainer Daniel Werner (noch) nicht reden. „Wenn wir nächste Woche noch das nächste Spitzenspiel gegen Egelsbach gewinnen, dann können wir mal in der Winterpause über unsere Ziele sprechen“, meint er. Gegen die Heppenheimerinnen taten sich seine Spielerinnen in der ersten Hälfte noch recht schwer. Einige verworfene Bälle – darunter zwei Strafwürfe – sowie eine nicht immer stabile Deckung sorgten dafür, dass die HSG nach einer zwischenzeitlichen 7:4-Führung mit 12:14 ins Hintertreffen geriet.
Nach der Pause stellte Daniel Werner seine Deckung auf eine 6:0-Formation um, wodurch Fürth in diesem intensiven, aber nie unfaireren Spitzenspiel mehr Zugriff bekam. „Da haben sich meine Spielerinnen richtig klasse in die Partie reingekämpft“, meint der Coach mit Blick auf die Phase zwischen dem 14:16 (32.) und 21:19 (44.). Als danach sogar noch ein Lauf zum 25:19 (48.) gelang, waren die Weichen auf Sieg gestellt.
Die Gäste versuchten zwar alles, aber Fürth/Krumbach hatte nun immer die passende Antwort parat. „Wir hielten Heppenheim in der zweiten Hälfte bei nur noch zehn Gegentoren – das war entscheidend“, so Werner, der seiner Mannschaft „eine richtig gute Leistung“ attestierte.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Emig – Beye (2), Annika Dörsam (13/8), März, Roth, Reimund (1), Schüle (3), Ehret, Johanna Dörsam, Jana Dörsam (3), Jöst, Kloth (2), Eisenhauer (6).
HSG Fürth/Krumbach II – TuS Zwingenberg II 34:35 (20:18): Eigentlich hatte das Spitzenspiel der Frauenhandball-Bezirksliga keinen Sieger verdient. Doch vier Sekunden vor dem Ende kassierte das Team der HSG Fürth/Krumbach II den entscheidenden Treffer zur 34:35 (20:18)-Niederlage. Die 15-fache Torschützin der Gäste, Sonja Rücker, hatten den finalen Freiwurf eiskalt und platziert im Fürther Tor versenkt. „Am Ende war es die größere Cleverness der Zwingenbergerinnen und natürlich mit Sonja Rücker eine absolute Ausnahmespielerin, die den Unterschied gemacht hat“, zollte HSG-Trainer Gerald Röder den Gästen und ihrer 44-jährigen, höherklassig erfahrenen Torjägerin Respekt. „In der Summe war Zwingenberg dann einfach diesen einen Treffer besser“, musste er zugeben, auch wenn die Niederlage doch schmerzte. Der Spielverlauf war völlig offen, von Anfang bis Ende wechselte die Führung mehrfach. „Das war ein wirklich gutes Spiel von beiden Seiten. Eigentlich hat der TuS genau das gemacht, was wir erwartet haben, aber wir haben nicht die nötigen Mittel dagegen gefunden“, so Röder, der durch die Niederlage nun hinter Primus Dornheim (14:2) und Zwingenberg (13:3) mit 12:4 Punkten auf Platz drei abgerutscht ist.
Einen Vorwurf wollte und konnte der Coach seinen Spielerinnen aber nicht machen: „Jede einzelne hat bis zur letzten Minute alles gegeben. Die Einstellung war wieder top und auch beim letzten Freiwurf sind wir rausgegangen, aber das war nicht zu verteidigen“, bilanzierte er.
HSG Fürth/Krumbach II: Schütz – Laupichler (1), Pfeifer (1), Meier (3), Malin Dörsam, Thiede (1), Wagner (7), Carolin Dörsam (3), Jöst (2), Bauer (7/4), Erny, Scholl (3), Diana Helferich (2), Flath (4). mep
Das kostet Nerven
Fürther holen in Lampertheim noch Punkt
Fürth/Krumbach. „Nach dem Verlauf war das heute eindeutig ein Punktgewinn“, fasste es Ingo Trumpfheller, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach, zusammen. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene retteten die Odenwälder ein 33:33 (13:19)-Remis beim TV Lampertheim, nachdem sie zuvor eigentlich immer zurücklagen. „Wie meine Mannschaft nach der Pause sich zurückgekämpft hat, war klasse. Wie wir überhaupt so deutlich ins Hintertreffen kamen, einfach schlecht“, meinte Trumpfheller nach dem nervenaufreibenden Remis.
Fürth/Krumbach hielt nur bis zum 3:3 (5.) mit, dann häuften sich in der Offensive die Fehler und schwachen Würfe und gleichzeitig bekam man in der Deckung keinen Zugriff mehr. „Es war schon erschreckend, wie viele freie Chancen wir ausgelassen haben, aber noch schlimmer war es, wie viele Gegentore wir kassiert haben, besonders über den Kreis“, monierte Trumpfheller, der gleichzeitig dem gastgebenden Tabellennachbarn eine sehr konzentrierte und konsequente Leistung attestierte: „Lampertheim hat sehr wenige Fehler gemacht und damit genau so gespielt, wie man sich das als Trainer wünscht.“ Dies sah auch TVL-Coach Tobias Führer so – allerdings nur bis zur Pause. Mit der Leistung nach dem Seitenwechsel war er indes gar nicht mehr einverstanden. „Da haben wir all das, was wir zuvor gut gemacht haben, schlecht gemacht“, schüttelte er ratlos den Kopf. Fürth machte aus dem 13:19-Pausenrückstand schnell ein 17:19 (35.) und holte sich damit wichtiges Selbstvertrauen zurück. Beim 19:24 (41.) lag die HSG wieder fünf Tore hinten. „Aber wir hatten jetzt mehr Zugriff“, fand Trumpfheller die 3:2:1-Deckung nun wesentlich griffiger.
Immer wieder verkürzten die Odenwälder auf zwei Tore, schafften beim 28:29 (51.) den direkten Anschluss. 80 Sekunden vor dem Ende war es dann der erfolgreichste HSG-Werfer Matthis Jäckel, der zum 32:32 egalisierte und die folgende schnelle Führung Lampertheims konterte schließlich Philip Mink mit dem Treffer zum 33:33-Endstand.
HSG: Hebling, Dorn – Metzger (2/2), Matthis Jäckel (8/1), Malte Jäckel (4), Klink (2), Fischer (4), Herdner, Camcioglu, Weber, Mink (6), Meiß (6), Schütz, Kaiser (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 10.12.2024
Unnötig spannend
Fürth/Krumbach. Ihre Pflicht erfüllt haben die Herren Handballer der HSG Fürth/Krumbach II. Doch bis der 40:36 (19:14)-Erfolg beim Bezirksliga-Schlusslicht TG Eberstadt in trockenen Tüchern war, musste die Mannschaft von Trainer Norbert Metzger lange zittern. Sechs Minuten vor dem Ende lagen die Odenwälder gerade einmal mit 34:33 vorne, setzten sich aber in der Schlussphase der temporeichen Partie noch deutlich auf 40:34 ab, ehe den Gastgebern, bei denen in der Schlussphase der junge Marc Schütz seine Klasse zeigte, noch die letzten beiden Treffer gelangen.
„So eng hätte es nicht werden müssen“, ärgerte sich Norbert Metzger, dass seine Mannschaft nach einer überzeugenden ersten Hälfte und einer phasenweisen Sechs-Tore-Führung, nach dem Seitenwechsel nachlässig wurde. Eberstadt holte auf und traf zehn Minuten vor dem Ende tatsächlich zum 31:31.
„Danach haben wir aber die Nerven behalten“, so Metzger, dessen Team nach einer Auszeit auch die passende Antwort mit einem 3:0-Lauf zum 34:31 zeigte und am Ende verdient beide Punkte mit nach Hause nahm. „Unsere Abwehr war heute wirklich nicht gut, aber dafür lief es im Angriff gut“, resümierte der HSG-Trainer nach dem wichtigen Auswärtssieg.
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Lindner – Schmitt (4), Bormuth, Herdner (6/2), Sattler, Marc Schütz (4), Erik Schütz (4), Raabe (10), Schüle (6), Lannert (5), Krämer (1), Jäger. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 09.12.2024