19.04.2024

HSG Weschnitztal II muss weiter zittern | HSG Fürth/Krumbach II siegt 34:28 (18:12)

Der reaktivierte Patrick Dreier (rechts) wird hier von Robin Lang gestoppt, im Derby erzielte der Fürther aber dennoch fünf Tore. Bild: Fritz Kopetzky

Fürth. Es war ein packendes Derby, dass sich die Handballer der HSG Fürth/Krumbach II und der HSG Weschnitztal II im vorletzten Spiel der A-Liga-Abstiegsrunde lieferten. Beide Seiten liefen mit einem in dieser Form noch nicht gesehenen Kader auf und klar ist: Wäre diese Aufstellung im Rundenverlauf der Standard gewesen, wären beide Teams bequem in die Aufstiegsrunde gekommen. So aber geht für Weschnitztal nach der 28:34-(12:18)-Niederlage das Zittern um den Klassenerhalt weiter, während Fürth/Krumbach als Tabellenzweiter ganz entspannt in zwei Wochen gegen Heppenheim die Runde beenden kann.

„Wir müssen unter allen Umständen dann gewinnen“, erklärt Weschnitztals Coach Sascha Clemens mit Blick auf das „Endspiel“ gegen Roßdorf/Reinheim: „Wenn wir das gewinnen, bleiben wir Viertletzter und müssen dann schauen, ob das reicht.“ Im Derby setzte sich Fürth von Beginn an ab, hatte in den reaktivierten Hanno und Sebastian Eisenhauer, Patrick Dreier sowie Umut Camcioglu ihre spielbestimmenden Akteure, dazu noch einen Stefan Eisenhauer zwischen den Pfosten, der aufgrund des verletzungsbedingten Fehlens von Till Krause auch noch einmal eingesprungen ist. „Eigentlich wollten wir verlegen, weil wir kaum Spieler hatten. Als das aber nicht geklappt hat, haben zum Glück einige ältere Akteure sich bereitserklärt, auszuhelfen“, freute sich Fürths Coach Ingo Trumpfheller. „Und sie haben alle ihre Klasse unter Beweis gestellt.“

Auch Sascha Clemens attestierte Fürth „eine ganz starke Leistung“, haderte aber gleichzeitig mit dem Auftritt seiner Mannschaft, insbesondere in der Deckung. „Da fanden wir kein Mittel. Zudem haben wir vorne gute Chancen reihenweise ausgelassen. So konnte es nicht reichen. Über 10:8 (18.) erspielte sich Fürth eine 13:8-Führung (21.) und lag fortan immer komfortabel in Führung. Beim 27:22 (48.) schien es noch einmal eng zu werden, aber ein Zwischenspurt zum 31:23 (53.) zerstreute die letzten Zweifel. mep
HSG Fürth/Krumbach II: 
Stefan Eisenhauer, Till Krause – Herdner (1), Hanno Eisenhauer (7), Kindinger (4), Dreier (5), Sebastian Eisenhauer (4/2), Bauer (2), Koch (1), Eger (3), Vögeler, Camcioglu (7).
HSG Weschnitztal: Getrost, Heckmann – Benz (2), Winkler, Seils, Ott (1), Eckstein (6/2), Kircanski (1), Lang (2), Mader (5/1), Ripper (1), Zehrbach (8), Crim (1), Wieder (1).

Quelle: Odenwälder Zeitung, 30.05.2022

Bange Blicke nach oben

Fürth/Weschnitztal. Drei Spiele in Folge haben die A-Liga-Handballer der HSG Weschnitztal II in der Abstiegsrunde gewonnen. Aber gerettet sind sie trotz der 6:0 Punkte noch nicht. „Wir müssen auch die letzten beiden Spiele gewinnen“, fordert der neue Trainer Sascha Clemens. Eigentlich sollte er erst in der nächsten Runde das Amt von Spielertrainer Waldemar Römmich übernehmen, doch schon jetzt übernimmt Clemens das Coaching, während Römmich auf dem Spielfeld Verantwortung übernimmt.

Die Weschnitztaler sind aktuell Viertletzter, haben 10:10 Punkte. Dahinter folgt ein Duo mit 8:12 Zählern, dann das abgeschlagene Schlusslicht Heppenheim (4:16), das schon als Absteiger feststeht. „Ich gehe davon aus, dass bis zu drei Mannschaften absteigen“, schaut Sascha Clemens mit bangem Blick auf die Entwicklung in den Ligen darüber. Denn je mehr Mannschaften aus der Oberliga in die Landesliga Süd kommen, umso mehr Teams steigen dort ab. Und wenn es dann vermehrt Vereine aus dem Bezirk Darmstadt erwischt, dann drückt sich dies nach unten durch. Und aktuell belegen mit Pfungstadt, Groß-Rohrheim und Bieberau-Modau gleich drei Teams die letzten Ränge in der Landesliga, die in die Bezirksoberliga Darmstadt kämen. „Und entsprechend viele Absteiger gibt es dann von dort“, betont Clemens und fordert entsprechend aus den beiden letzten Spielen vier Punkte.

Ein großes Plus könnte für seine Mannschaft sein, dass Erstmannschaftstorhüter Marcel Bolling wieder dabei ist. Nachdem er angeschlagen zwei Spiele in seinem Team verpasste, ist er frei für die Reserve und zeigte schon beim jüngsten 20:19-Erfolg in Eberstadt, wie wichtig er sein kann. Während die Gäste wohl noch mit weiterer Unterstützung aus der ersten Mannschaft auflaufen werden, weiß Fürth/Krumbachs Coach Ingo Trumpfheller noch nicht, wie sein Kader aussehen kann. Der Grund: Seine Spieler sind auf der lange geplanten Abschlussfahrt. Als diese gebucht wurde, war noch nicht die coronabedingte Verlängerung der Saison beschlossen, eigentlich wäre die Spielzeit längst beendet. Entsprechend hat Trumpfheller in dieser Woche nur vier Daheimgebliebene im Training. „Und wie es am Samstag aussehen wird, müssen wir abwarten“, ist der Trainer derzeit am Rumtelefonieren, wer vielleicht spielen kann. „Aber zum Glück geht es für uns um nichts mehr“, so Trumpfheller, der mit 13:7 Punkten ganz entspannt die letzten beiden Spiele angehen kann: Am 11. Juni kommt zum letzten Spiel das Schlusslicht Heppenheim nach Fürth. Und spätestens da möchte er dann noch einen Sieg feiern und mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 27.05.2022