Nicht nach unten schauen
In der Frauen-Bezirksoberliga geht es eng zu, aber die HSG Fürth/Krumbach hat keine Angst.
Fürth/Krumbach. Extrem eng geht es nach wie vor in der Handball-Bezirksoberliga der Frauen zu. Mitten drin im dichten Mittelfeld die HSG Fürth/Krumbach, die vor wenigen Wochen von Rang acht auf drei gesprungen war und nach einem spielfreien Wochenende wieder auf sieben abrutschte.
„Das hat alles noch überhaupt keine Aussagekraft“, meint Fürths Trainer Martin Guthier im Vorfeld des schweren Auswärtsspiels bei der HSG Bieberau-Modau am Samstag (17 Uhr). Guthier sieht seine Mannschaft am Ende „irgendwo zwischen Platz drei und acht“, aber ein Blick auf die Tabelle lässt sogar noch die Vizemeisterschaft möglich erscheinen – ebenso aber auch das Abrutschen ans Tabellenende. Wenn den Fürtherinnen der eine Zähler wegen fehlender Schiedsrichter abgezogen wird, dann sind es sowohl zum Schlusslicht Dornheim, als auch zum Zweiten Walldorf jeweils fünf Punkte. „Aber Richtung Abstiegskampf schauen wir nicht. Da vertraue ich meiner Mannschaft und ihrer Qualität“, schielt Guthier lieber Richtung vorderes Drittel.
Unangenehmer Gegner
Und dazu wäre ein Sieg beim Fünften in Bieberau Gold wert. „Das wird aber nicht einfach. Das ist ein ganz unangenehm zu spielender Gegner“, hat der Coach Respekt vor der Aufgabe. Im Hinspiel unterlag seine Mannschaft mit 20:24, und besonders eine Spielerin hat diese Partie in schmerzhafter Erinnerung: Katharina Bandenburger. Die Leistungsträgerin verdrehte sich in der Partie am 1. November das Knie und fällt seitdem aus. Doch das Aufbautraining verläuft gut, nächste Woche will sie wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, und Martin Guthier rechnet in den nächsten vier bis sechs Wochen mit einem Comeback. Bis auf Brandenburger stehen alle Spielerinnen zur Verfügung, auch wenn die eine oder andere etwas angeschlagen ist.
Mit Selbstvertrauen geht die HSG Fürth/Krumbach II in ihr Auswärtsspiel am Sonntag (14 Uhr) bei der HSG Bensheim/Auerbach III. „Meinen Spielerinnen hat der jüngste Sieg sichtlich gutgetan“, hat Fürths A-Liga-Trainer Gerald Röder nach dem 26:17 gegen Rüsselsheim beobachtet. Gegen Bensheim rechnet er sich daher nun auch etwas aus, „aber selbst in der Hand haben wir es nicht“, betont er. „Wenn sich die Bensheimer Trainerin Ingrida Bartaseviciene einwechselt, wird es extrem schwer. Wenn nicht, dann haben wir gute Chancen“, so Röder. Tatsächlich bezwang die frühere Bundesliga-Spielerin und litauische Nationalspielerin die Odenwälderinnen beim 24:21 im Hinspiel fast im Alleingang, traf selbst zehnmal und war bei vielen weiteren Treffern direkt beteiligt.
Die Spannung hochhalten und die Tabellenführung verteidigen wollen die Bezirksoberliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach im Auswärtsspiel beim Liga-Elften ESG Erfelden.
Dass seine Mannschaft nach dem 24:22-Sieg im Spitzenspiel gegen Crumstadt ein Motivationsproblem haben könnte, das glaubt Trainer Stefan Eger nicht: „Die Jungs haben einfach Bock zu spielen und zu gewinnen“, so der Coach. Ein kleines Problem könnte die personelle Situation darstellen: Luka Kilian und Lars Richter sind angeschlagen, Markus Koch und Henrik Richter krank. „Aber selbst wenn alle vier ausfallen würden, bin ich überzeugt, dass die anderen wieder in die Bresche springen. Wir haben in dieser Runde schon mehrfach gezeigt, dass wir Ausfälle kompensieren können“, hat Eger „bei allem Respekt vor dem Gegner“ die Punkte eingeplant.
Ein Sieg will auch Ingo Trumpfheller, Trainer der HSG II, im Bezirksliga-A-Auswärtsspiel bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten einfahren. „Wir haben in den letzten beiden Wochen gute Leistungen gezeigt, uns aber leider nicht belohnt. Jetzt ist mal wieder an der Zeit, zu gewinnen“, so der Trainer. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 02.02.2023