Reif, aber nicht überragend
Handball: HSG Fürth/Krumbach setzt ihre Erfolgsserie mit dem 28:25-Sieg bei der HSG Bensheim/Auerbach fort.
Fürth/Krumbach. Die HSG Fürth/Krumbach bleibt in der Erfolgsspur, auch wenn Stefan Eger, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten, nach dem 28:25 (15:11)-Erfolg bei der HSG Bensheim/Auerbach nur bedingt zufrieden war. „Vom Niveau her war das heute nicht überzeugend. Nach dem Top-Spiel eine Woche zuvor gegen Pfungstadt waren wir diesmal nicht konsequent genug, die letzte Spannung hat gefehlt“, erkannte der Coach.
Dass es aber doch zu einem Sieg reichte, sieht Eger indes als ganz großes Plus seiner Mannschaft: „Wir sind inzwischen sehr gefestigt und können auch solche Spiele mit einer tollen Moral und Teamgeist nach Hause schaukeln. Es war schon eine sehr reife Leistung, wenn auch nicht überragend.“ Dass bei Bensheim/Auerbach der zuletzt so überragende Spielmacher Philipp Kuch verletzt ausfiel, sorgte bei Fürth wohl für zusätzliche Nachlässigkeit.
Entsprechend waren es die Gastgeber, die ein 4:0 vorlegten, ehe sich die Odenwälder berappelten und nach dem 4:6 allmählich Oberwasser bekamen. Beim 11:7 (20.) führte die Eger-Sieben erstmals mit vier Toren, was nun auch Sicherheit brachte. „In dieser Phase hatten wir einige Probleme, unsere Chancen gegen den überragenden Henrik Richter im Fürther Tor reinzumachen“, attestierte Bensheims Trainer Moritz Brandt dem Gäste-Keeper eine erneut starke Leistung. „Aber es spricht auch für meine Mannschaft, dass wir nie locker gelassen haben, obwohl es im Angriff nicht rund lief“, so Brandt. Tatsächlich verkürzte Bensheim/Auerbach Mitte der zweite Hälfte noch einmal auf 19:20 (46.).
Doch Fürth stemmte sich gegen den drohenden Ausgleich und verschaffte sich direkt mit einem 3:0-Lauf zum 23:19 (24.) wieder Luft. „Wirklich in Gefahr gerieten wir im Laufe der zweiten Hälfte nicht mehr. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir uns das noch nehmen lassen könnten“, so Eger, der entsprechend auch frühzeitig durchwechselte und die Einsatzzeiten gleichmäßig verteilte. Ein Sonderlob verdienten sich dabei die Fürther Fabio Raabe und David Fischer, die von der Bank kamen und mit guten Aktionen für Entlastung sorgten. „Unterm Strich haben wir wieder als echte Mannschaft uns diesen Sieg geholt. Das macht uns wirklich stark“, freut sich Stefan Eger, dass die gute Stimmung auf und abseits der Handball-Halle sich auch auf die Ergebnisse niederschlägt. mep
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Henrik Richter – Beye (10/3), Jäckel, Schuricht (3), Renner, Koch (2), Fischer (3), Sattler, Kilian, Jaworski (2), Raabe (3), Lars Richter, Kaiser (5)
Quelle: Odenwälder Zeitung, 15.11.2022