Warum der HSG Fürth/Krumbach ein Sieg richtig guttun würde
Passend zur „Seuchensaison“ hat sich auch noch eine Leistungsträgerin schwer verletzt. Eine positive Tendenz gibt es zumindest bei der Trainersuche.
Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach und ihr Trainer Martin Guthier sind in dieser Saison wahrlich nicht zu beneiden. Nachdem sie in der vorangegangenen Runde lange um die Meisterschaft mitspielten, wurden sie von etlichen Konkurrenten als Titelaspirant gesehen. Doch aufgrund vieler personeller Probleme und mangelndem Spielglück läuft es seit Monaten nicht rund, der derzeitige sechste Rang liest sich noch ordentlich, die 8:16 Punkten hingegen überhaupt nicht. Und zu der „Seuchensaison“, wie es Guthier nennt, passt nun, dass sich mit Elena Weber die Haupttorschützin am vergangenen Wochenende bei der 30:32-Niederlage in Modau einen Kreuzbandriss zuzog und einige Monate ausfallen wird.
Für Guthier geht es nun darum, das Team wieder aufzubauen und mit einem Erfolgserlebnis am Sonntag (18 Uhr) gegen das Schlusslicht TGS Walldorf II auch verloren gegangenes Selbstvertrauen zurückzuholen. „Ein Sieg würde den Mädels schon sehr guttun“, ist der Trainer überzeugt. „Es wird Zeit, dass der Knoten wieder platzt.“
Ausfall wiegt schwer
Der Ausfall Webers wiegt zwar schwer, aber Guthier ist davon überzeugt, dass man als Mannschaft auch das kompensieren kann. „Sicherlich fehlen uns ihre Treffer, sie war nicht umsonst drauf und dran, Torschützenkönigin der Liga zu werden. Da wird man hier und da etwas umstellen müssen, auch schauen, dass man defensiv stabiler steht, um vorne weniger Tore machen zu müssen“, erläutert der Coach, der aber auch darauf hinweist: „Insgesamt kreieren wir immer viele Chancen. Die Verwertung muss jetzt einfach auch die Reihe durch besser werden.“
Als einfachen Aufbaugegner möchte Guthier die Walldorferinnen nicht verstanden wissen. „Die können Handball spielen und haben vor allem einen sehr breiten Kader mit jungen, sehr gut ausgebildeten Spielerinnen“, weiß er. Zudem hat ein Trainerwechsel dort für einen Schub gesorgt und besonders defensiv scheint das Schlusslicht stabiler geworden zu sein. „Das ändert aber nichts daran, dass wir mit Selbstvertrauen in das Spiel gehen und die Punkte in Fürth behalten wollen“, so Guthier, der sein Engagement bei den Odenwälderinnen nach drei Jahren bekanntlich nach der Runde beenden wird. Vom Trainerwechsel erhoffen sich die Verantwortlichen, dass frischer Wind und neue Akzente Einzug halten können.
Offenbar wurde die Abteilungsleiterin der HSG-Frauen, Katharina Hallstein, auf der Suche nach einem Nachfolger für Martin Guthier auch schon fündig. „Wir sind in sehr guten Gesprächen und ich bin sicher, dass wir zeitnah auch Vollzug melden können“, erklärt sie.
Zweite gegen Trebur Favorit
Die A-Liga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach empfangen am Sonntag um 16 Uhr den TV Trebur und sind dabei aufgrund des Hinspielergebnisses in der Favoritenrolle. In der Tabelle trennen Fürth (7.) und Trebur (9.) zwar nur zwei Plätze, allerdings haben die Odenwälderinnen fünf Punkte mehr auf dem Konto als ihre Kontrahentinnen und die Partie in Trebur konnten sie in überzeugender Manier mit 35:12 gewinnen.
Um nun auch das Rückspiel für sich zu entscheiden, gilt es insbesondere die Chancenverwertung gegenüber dem jüngsten 19:22 gegen Modau zu verbessern. „Da haben wir richtig gut gespielt, aber zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht“, so die Abteilungsleiterin, „aber es war ein Spiel, das Mut für die kommenden Aufgaben macht“, fügt sie an.
Quelle: Odenwälder Zeitung, 02.02.2024