Warum Fürth/Krumbach auf Höhenflug ist | Konsequent decken
Warum Fürth/Krumbach auf Höhenflug ist
Handball: Trainer Stefan Eger verrät im Interview das Erfolgsgeheimnis der HSG Fürth/Krumbach und sagt, wo seine Mannschaft samstags manchmal bis in die Morgenstunden feiert.
ürth/Krumbach. Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach befinden sich derzeit im Höhenflug. Der Lohn für eine bislang beeindruckende Saison wartet am Sonntag (18 Uhr) mit dem Spitzenspiel beim punktgleichen Tabellenführer MSG Roßdorf/Reinheim. Im Vorfeld dieser Partie stand HSG-Trainer Stefan Eger (32) Rede und Antwort.
Herr Eger, vor dieser Saison sprach jeder von einem Zweikampf um die Meisterschaft zwischen Roßdorf und Pfungstadt. Nun stehen Sie mit Fürth/Krumbach zwischen diesen beiden großen Favoriten, alle drei Mannschaften haben 18:2 Punkte. Wie überraschend kommt das für Sie?
Stefan Eger: Tatsächlich überrascht mich das schon. Wir wussten, dass wir guten Handball spielen können. Aber dass wir zu dieser Phase der Saison mit diesen beiden Mannschaften gleichauf sind, war nicht zu erwarten.
Was macht die HSG so stark?
Eger: Es passt einfach alles. Wir haben eine tolle Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die jungen orientieren sich oft am Ehrgeiz der alten Haudegen, aber diese werden gleichzeitig auch immer wieder gefordert. Und dann ist da eine herausragende Kameradschaft. Jedes Heimspiel wird ausgiebig im „Grünen Baum“ gefeiert, das geht teils schon bis in die Morgenstunden. Das ist einfach ein verschworener Haufen. Auch jedes Training macht richtig Spaß, wir sind fokussiert, aber es nie verkrampft.
Das Spiel gegen Roßdorf/Reinheim wird wohl die erste echte Standortbestimmung?
Eger: Das wird sicherlich das bislang schwerste Spiel, aber Standortbestimmung hatten wir auch schon: Am ersten Spieltag war der Sieg in Groß-Rohrheim schon eine Hausnummer. Zu Hause haben wir schon gegen Pfungstadt gewonnen. Ich denke, wir haben unsere Klasse bewiesen.
Und wohin kann die Reise noch gehen?
Eger: Wir haben da überhaupt keinen Druck. Wenn es weiter gut läuft und wir keine längeren Ausfälle haben, dann bleiben wir oben dran.
Wäre ein möglicher Aufstieg in die Landesliga eher ein Betriebsunfall oder ein erstrebenswertes Ziel?
Eger: Weder noch. Erst mal muss man sagen, dass der Aufstieg bei uns – im Gegensatz zu Roßdorf, die unbedingt aufsteigen wollen – kein Thema ist. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Sollten wir am Ende tatsächlich oben stehen, dann würden wir das natürlich auch sportlich annehmen.
Hat die Mannschaft schon Landesliga-Niveau?
Eger: Das große Plus ist die Mentalität. Wenn ich mir meine Jungs so anschaue, dann denke ich schon, dass wir auch dort eine ordentliche Rolle spielen könnten.
Zurück zum Spiel in Roßdorf. Was ist der Schlüssel zum Sieg?
Eger: Klar ist, dass wir an unser absolutes Limit gehen müssen. Roßdorf ist klar favorisiert, ist in der Breite hervorragend besetzt, hat aber mit den Ambitionen, sofort wieder aufzusteigen, natürlich auch den Druck. Für uns geht es darum, eine gute Deckung zu spielen mit einer ganz starken Torhüterleistung dahinter.
Gibt es spezielle taktische Ideen für dieses Spiel oder oder steht das Vertrauen auf die eigene Leistung im Vordergrund?
Eger: Natürlich werden wir gut vorbereitet sein und auch die eine oder andere Überraschung für Roßdorf parat haben. Ich habe mir Videos angeschaut und es gibt schon ein paar Stellen, wo wir ansetzen können. Noch einmal: Wir müssen an unser Optimum herankommen, wenn wir dort etwas holen wollen. Aber chancenlos sind wir ganz sicher auch nicht. mep
Konsequent decken
Handball: HSG-Frauen gastieren in Egelsbach
Fürth/Krumbach. Ihre ansteigende Formkurve wollen die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach am Samstagabend im Bezirksoberliga-Auswärtsspiel bei der SG Egelsbach unter Beweis stellen.
Die letzten beiden Partien haben die Odenwälderinnen gewonnen, präsentierten sich dabei deutlich gefestigt und hatten besonders beim 27:22-Erfolg gegen Weiterstadt eine überzeugende Deckungsarbeit gezeigt. „Genau daran müssen wir nun gegen Egelsbach anknüpfe“, fordert Fürths Trainer Martin Guthier. Vor der SGE, die ebenso wie die HSG 8:8 Punkte auf dem Konto hat, warnt der Coach eindringlich, hält die Gastgeberinnen trotz der bislang eher durchwachsenen Saison für „eines der starken Teams“ in der Liga. „Sie praktizieren ein sehr temporeiches Spiel, sind zweikampfstark und torgefährlich. Es gilt also wieder: Wir müssen aus einer konsequenten Deckung heraus sicher spielen“, so Guthier.
Allerdings fehlen neben Katharina Brandenburger diesmal Torhüterin Leonie Stephan und Shannon Obermeier. „Da müssen nun alle anderen ein paar Prozent mehr bringen“, sagte Guthier.
Männer sind Favorit
Auf dem Papier sind die A-Liga-Handballer der HSG am Sonntagmittag (13.30 Uhr) beim Liga-Vorletzten MSG Roßdorf/Reinheim II klarer Favorit, aber Ingo Trumpfheller, Trainer des Tabellensiebten, warnt: „Auf die leichte Schulter dürfen wir diesen Gegner auf keinen Fall nehmen. Unser Ziel ist es natürlich schon, dort zu gewinnen, aber dazu müssen wir uns gegenüber der jüngsten Niederlage gegen Büttelborn deutlich stabilisieren.“
Quelle: Odenwälder Zeitung, 01.11.2022