23.04.2024

„Wir hängen noch etwas hintendran“

Trainer Stefan Eger war mit dem Abschneiden seiner Mannschaft beim Bembel-Cup zufrieden. Archivbild: Simon Hofmann

Handball: HSG Fürth/Krumbach ist mit dem dritten Platz beim Bembel-Cup zufrieden.

Odenwald. Die zweite Auflage des „Bembel-Cups“ ist Geschichte. Am Samstag endete die Turnierserie der Handballer mit einem Finaltag und dem Gesamtsieg der HSG Odenwald I, die sich im Endspiel mit 26:24 gegen die HSG Rodgau-Nieder-Roden II durchsetzte. Dritter im Gesamtklassement wurde das Bezirksoberliga-Team der HSG Fürth/Krumbach. Nach einer Niederlage in der Gruppenphase gegen den späteren Sieger Odenwald zog das Team von Trainer Stefan Eger mit 4:2 Punkten ins Spiel um Platz drei ein, setzte sich dort mit 34:30 (18:16) gegen die HSG Erbach/Dorf Erbach durch. Die zweite Mannschaft der Fürther wurde nach dem abschließenden 24:33 gegen den SV Erbach Letzter.

„Es war kein ganz einfaches Turnier für uns“, gab Eger zu. „Wir hatten einen dünnen Kader, viele Spieler sind noch im Urlaub. Aber gleichzeitig haben wir auch einige Akzente setzen können. Beispielsweise unsere schnelle Mitte, die wir nach der Regeländerung angepasst haben, lief phasenweise schon gut“, so der Fürther Trainer.

Dass jetzt der Anwurf nach einem Gegentor nicht mehr im Stand in der Mitte, sondern in vollem Lauf in einem größeren Sektor durchgeführt werden darf, nutzten einige der teilnehmenden Mannschaften. „Dadurch gibt es neue Möglichkeiten“, findet Eger die Änderung gut. „Aber insgesamt sind wir noch nicht dort, wo wir eigentlich hinwollen. Das ist aber auch kein Wunder: Wenn man immer nur mit sieben, acht Spielern trainiert, dann darf man nicht von Top-Platzierungen träumen. Wir hängen noch etwas hintendran“, hat der Coach erkannt. Dennoch verteilte er auch Lob: „Die Jungs, die da waren, haben das schon gut gemacht. Allen voran Yannik Kaiser und Sebastian Schott, die eine richtig gute Vorbereitung machen.“

Zufrieden präsentierte sich nach der Siegerehrung am Samstag auf dem Sportplatz in Kirchbrombach bei der anschließenden „Bembel-Cup-Party“ der Turnierorganisator Jens Becker. Der Trainer des SV Erbach, gleichzeitig Vorstandsmitglied der HSG Odenwald, hebt insbesondere den Wettkampfcharakter hervor, der bei der Turnierserie, die seit dem 6. August lief, größer ist als bei reinen Testspielen. „Hinzu kommt eine Verlässlichkeit, die bei Freundschaftsspielen oftmals fehlt. Da wird schneller mal ein Spiel abgesagt, weil ein paar Spieler fehlen. Das ist hier nicht der Fall. Da tritt man auch mal mit einem dünneren Kader an.“ Während er den Bembel-Cup, der im vergangenen Jahr wegen der langen Corona-Pause ins Leben gerufen worden war, insgesamt als gelungen ansieht und eine Fortsetzung in Aussicht stellt, war er als SVE-Trainer mit dem Auftritt seines Bezirksoberliga-Teams nur bedingt zufrieden: „Auch wir haben gemerkt, dass noch viele Spieler fehlten oder wegen der Urlaubszeit Trainingsrückstand hatten. Wir hatten anfangs massive Aufstellungsprobleme, was erst in den letzten Tagen etwas besser wurde. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Für Stefan Eger ist indes eine erneute Teilnahme an einer möglichen dritten Auflage des Bembel-Cups eher unwahrscheinlich: „Letztes Jahr war das für uns ideal nach der langen spielfreien Zeit. Dieses Jahr hätten uns einzelne Testspiele wahrscheinlich mehr gebracht“, gibt er zu bedenken. „Uns hat natürlich das Spiel gegen unsere eigene zweite Mannschaft nicht viel gebracht und auch ansonsten ist es besser, wenn man die Spielstärke der Gegner bei der Auswahl beeinflussen kann, ebenso wie die Termine.“

Bis am 11. September mit dem Auswärtsspiel beim Landesliga-Absteiger TV Groß-Rohrheim die Bezirksoberliga-Saison startet, will Eger mit seinem Team noch einmal Vollgas geben. Am 3. September hat er noch einen finalen Trainingstag angesetzt, der mit einem Test gegen HSG Weinheim/Ober-Flockenbach endet: „Wo wir aber wirklich stehen, das wird der Saisonstart gegen Groß-Rohrheim zeigen.“ mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 24.08.2022