24.04.2024

„Wir sind klarer Außenseiter“ | Guthier will Scharte wieder auswetzen

Handball: HSG Fürth/Krumbach will beim Tabellenführer in Rüsselsheim Spaß am Spiel haben

Fürth. „Die wollen doch nur spielen.“ Was manchem Spaziergänger beim Anblick frei laufender Hunde als wenig beruhigende Aussage entgegengerufen wird, meint Stefan Eger, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach, mit Blick auf seine Mannschaft in der Aufstiegsrunde. „Für uns ist das Wichtigste, Spaß zu haben“, erklärt der Coach, der das aber nicht als Freifahrtschein für die Gegner verstehen will. Ganz im Gegenteil. „Natürlich ist es unser Ziel, den beiden Favoriten ein Bein zu stellen und so viele Punkte wie möglich zu sammeln, aber gleichzeitig dabei allen Spielern auch ihre Einsatzzeiten zu geben“, stellt er unmissverständlich klar.

Am liebsten schon der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten, bei der die Odenwälder am Samstagabend ab 18 Uhr zu Gast sind. Die Rüsselsheimer haben am vergangenen Wochenende mit dem 27:22-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten ESG Crumstadt/Goddelau mit nun 12:2 Punkten die Tabellenführung übernommen, Crumstadt liegt mit 10:4 Zählern auf Rang zwei, punktgleich mit der HSG Fürth/Krumbach. Aber trotz der engen Konstellation an der Spitze, will Eger von der Meisterschaft für seine Mannschaft nichts hören: „Das käme für uns ein Jahr zu früh. Das sollen ruhig Crumstadt und Rüsselsheim unter sich ausmachen.“

Dennoch hat Eger, der beim Spiel selbst nicht dabei sein kann, sein Team bestens vorbereitet. „Im Vergleich zum Hinspiel werden wir schon einiges ändern. Allerdings bleibt es dabei: Wir sind klarer Außenseiter, zumal wir auch Spieler an unsere zweite Mannschaft abgestellt haben“, so der Coach.

In eigener Halle unterlag Fürth den Rüsselsheimern im Februar mit 22:27, hatte besonders in der Offensive Probleme. „Natürlich wollen wir das jetzt besser machen. Aber in erster Linie wollen wir einfach das letzte Auswärtsspiel genießen und mal schauen, was machbar ist.“ Tatsächlich haben die Odenwälder anschließend nur noch Heimspiele, alle vier restlichen Begegnungen finden in Fürth statt.

Könnte das nicht doch der entscheidende Vorteil im Meisterschaftsrennen sein? Nochmals entgegnet Eger ein klares „Nein“. Doch es ist überliefert, dass auch mal Hunde, die angeblich nur spielen wollen, zugebissen haben. Und vielleicht wird sich die hochgehandelte Konkurrenz noch umschauen, wenn Fürth/Krumbach ohne jeglichen Druck einfach nur Spaß am Gewinnen entwickelt. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 28.04.2022

Guthier will Scharte wieder auswetzen

Handball: HSG-Frauen können Rang fünf gegen Erbach sichern

Fürth. Drei Spieltage vor Rundenende können die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach bereits ihren aktuellen fünften Rang nach hinten absichern: Gewinnen die Odenwälderinnen am kommenden Samstag (17 Uhr) in eigener Halle das Bezirksoberliga-Derby gegen den SV Erbach, dann sind sie nicht mehr zu verdrängen, könnten im Idealfall sogar noch ein, zwei Plätze gutmachen.

Aber alleine schon die Tatsache, dass man frühzeitig Fünfter werden kann, ist für die Mannschaft von Trainer Martin Guthier ein Erfolg und eine Bestätigung der kontinuierlichen Arbeit. Schließlich befindet sich das junge Team nicht nur mitten im Umbruch, sondern hatte auch mit argen personellen Sorgen zu kämpfen. Und der zerfledderte Spielplan mit zahlreichen kurzfristigen Verlegungen und daraus resultierenden „englischen Wochen“ – womit freilich jede Mannschaft zu kämpfen hatte – musste auch erst einmal verkraftet werden.

24:26-Niederlage in Erbach

Doch noch sind die Punkte gegen den SVE nicht eingefahren und nur ungern blickt Guthier auf das Hinspiel gegen seinen Heimatverein, als man favorisiert anreiste und mit einer 24:26-Niederlage wieder nach Hause fuhr. „Wir wollen die Scharte aus dem Hinspiel natürlich auswetzen“, betont der Trainer. Zumal es personell mal wieder ganz gut aussieht. Drei Spielerinnen aus dem Kader werden fehlen, darunter zwei Langzeitverletzte. „Damit kann man leben“, so Guthier.

Sehr positiv fiel in den letzten Wochen auf, dass die HSG-Spielerinnen tatsächlich immer homogener auftraten und Ausfälle, auch von Leistungsträgerinnen, immer besser kompensiert werden konnten. Auch hier hat die junge HSG-Mannschaft eine gute Entwicklung vollzogen, die nach dem Etappenziel Rang fünf für die Zukunft einiges erwarten lässt.

Endspiel für die Zweite

„Das ist schon so etwas wie ein Endspiel für uns“, erklärt Gerald Röder, Trainer des Frauenhandball-A-Ligisten HSG Fürth/Krumbach II, vor dem Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen die ESG Erfelden. „Wir können einen ganz großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen“, unterstreicht er.

Die Gäste kommen als Schlusslicht in die Schulsporthalle, haben gerade einmal 3:21 Punkte auf dem Konto. Fürth/Krumbach besserte in den vergangenen Wochen seine Bilanz auf, ist mit inzwischen 6:18 Zählern Vorletzter. „Die Entwicklung stimmt“, findet Röder, der aber eindringlich vor den Erfelderinnen warnt: „Die spielen einen sehr robusten Handball. Das wird extrem schwer werden, besonders gegen die Deckung.“

Schon im Hinspiel war es für die Odenwälderinnen kein Zuckerschlecken, auch wenn sie am Ende mit 20:15 Toren gewannen. „Das war schon ein brisantes Spiel und wird es jetzt sicherlich wieder werden. Für Erfelden ist es praktisch schon die letzte Chance“, erwartet der Trainer ein hartes Spiel, in dem seine junge Mannschaft ihre Klasse zeigen muss. „Aber wenn es uns wirklich gelingt, zu gewinnen, dann dürften wir so gut wie gerettet sein“, sieht Röder gleichzeitig einen großen Anreiz. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 28.04.2022