Ein starker Krause alleine reicht nicht
Fürth. Enttäuscht warf Fabian Beye sein Trikot ins Eck. Auch im zehnten Anlauf gelang es den Handballern der HSG Fürth/Krumbach in der Landesliga Süd nicht, die ersten Punkte in dieser Saison auf die Habenseite zu holen. Gegen den Tabellendritten SG Egelsbach waren die Gastgeber bis in die Schlussphase hinein dran, um dann doch wieder in den letzten Minuten einen möglichen Punktgewinn aus der Hand zu geben – 21:25 hieß es am Ende. So wächst der Rückstand des Schlusslichts auf die Konkurrenz weiter an, zudem hat die HSG eine Hypothek mit dem Punktabzug wegen der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls zu tragen.
Die Mannschaft von Trainer Waldemar Rack ging sichtlich motiviert in die Partie, doch die ersten fünf Angriffe blieben erfolglos, was auch dem starken Egelsbacher Torhüter geschuldet war. So lag die HSG schnell mit 0:3 im Rückstand. Doch dann parierte auch Till-Sebastian Krause die ersten Würfe der Egelsbacher und die Odenwälder glichen zum 3:3 aus und gingen durch Fabian Beye erstmals mit 4:3 in Führung (11.). Nun waren die Gastgeber besser im Spiel, legten in der Folgephase immer ein Tor vor und hätten sich vielleicht auch etwas absetzen können, wenn da nicht wieder einige Unkonzentriertheiten gewesen wären, die zu Ballverlusten und einfachen Gegentreffer für die SG führten. Als Fürth/Krumbach dann in zweifacher Überzahl einen Gegentreffer kassierte und mit dem 10:11 erstmals wieder in Rückstand geriet, nahm Rack eine Auszeit, um mehr Ruhe ins Spiel seiner oft zu hektisch agierenden Sieben zu bekommen. Immerhin gelang Yannick Kaiser noch ein Tor zum 11:11-Pausenstand.
Auch nach dem Wechsel blieb die Partie eng. Während sich die Gastgeber jeden Treffer gegen eine agile Egelsbacher Deckung hart erkämpfen mussten, hatten sie in der Abwehr Probleme mit den schnellen Spielzügen der SG, die sich dadurch entweder gute Abschlussmöglichkeiten erarbeiteten oder Siebenmeter zugesprochen bekamen. „Ihr spaziert zurück“, rief Rack einmal von der Seitenlinie seinem Team zu, als es wieder einmal nach einem eigenen Angriff einen unmittelbaren Gegentreffer erhalten hatte. Dennoch blieb die HSG im Spiel, denn Krause wehrte mehrere Würfe ab, und als Paul Schüle vier Minuten vor dem Ende zum 21:21 ausglich, wuchs die Hoffnung auf etwas Zählbares. Doch dafür agierte Fürth/Krumbach in der entscheidenden Phase zu hektisch. Die Gastgeber kamen im Angriff gegen die zupackende Egelsbacher Deckung nicht mehr durch und konnten auf der Gegenseite die Angriffe der Gäste nicht stoppen, sodass diese mit drei schnellen Vorstößen die Partie für sich entschieden.
HSG Fürth/Krumbach: Krause, Hebling – Beye (9/1), Jäckel, Schuricht, Koch (4/2), Eisenhauer (1), Wagner, Mink (1), Helferich, Schüle (1), Kaiser (5), Dreier, Beller. jün
Quelle: Odenwälder Zeitung, 25.11.2019