„Da brennen wir gegen jeden Gegner“
Nach der Derby-Schlappe in Erbach will die HSG Fürth/Krumbach ihre Heimstärke in der Bezirksoberliga gegen TuS Griesheim unter Beweis stellen.
Zu Hause sind die Handballer der HSG Fürth/Krumbach bislang eine Macht. In ihren drei Heimspielen holten sie drei Siege, darunter gegen die beiden Top-Teams aus Modau und aus Groß-Rohrheim. Entsprechend ist die Zielsetzung am Samstagabend um 19 Uhr vor eigenem Publikum klar: Gegen den TuS Griesheim soll der nächste Erfolg eingefahren werden.
Dass es diesmal nicht gegen eine Spitzenmannschaft, sondern gegen das Kellerkind der Liga geht, ist für HSG-Trainer Stefan Eger nur eine Randnotiz: „Vor eigenem Publikum ist das egal. Da brennen wir gegen jeden Gegner“, so der Coach. Mit 0:14 Punkten sind die Griesheimer – Aufsteiger des vergangenen Jahres – noch nicht in Tritt gekommen. Vor allem die Deutlichkeit, mit der der TuS seine Partien bislang verloren hat, überrascht durchaus.
Heimsieg klares Ziel
Zum Vergleich: Vergangene Runde machte Griesheim auch Fürth/Krumbach das Leben schwer, die Odenwälder setzten sich nur knapp mit 30:29 auswärts durch und mussten zu Hause beim 28:24 ebenfalls Schwerstarbeit verrichten. „Unterschätzen werden wir Griesheim ganz sicher nicht“, verspricht Eger, auch wenn alles andere als ein Heimsieg eine faustdicke Überraschung und maßlose Enttäuschung wäre.
Zudem gilt es für Fürth/Krumbach gegenüber der vergangenen Woche wieder eine Leistungssteigerung an den Tag zu legen. Nach der 27:32-Derby-Niederlage beim SV Erbach war man sich im HSG-Lager einig, „dass das gar nichts war“, wie es Spieler Lars Richter zusammenfasst. „Wir waren mit unserer Vorstellung überhaupt nicht zufrieden und wollen uns wieder von einer besseren Seite präsentieren“, so Richter.
Den Odenwäldern kommt sicherlich entgegen, dass sich die personelle Situation wieder etwas entspannt hat. „Bis zum Wochenende sollten einige angeschlagene Spieler, die uns in Erbach noch fehlten, wieder zurückkehren“, glaubt Lars Richter.
Nach der Griesheim-Partie hat die HSG dann erst mal ein spielfreies Wochenende, ehe es zum nächsten Derby zum HC VfL Heppenheim geht. Anschließend geht es Schlag auf Schlag weiter, stehen bis zur Weihnachtspause noch drei Heim- und zwei Auswärtspartien an. Mit der gewohnten Heimstärke und ein paar Auswärtspunkten sollte sich Fürth/Krumbach bis zum Jahreswechsel unter den Top-Vier der Liga etabliert haben.
HSG-II-Frauen erwarten Büttelborn
Während die zweite Männermannschaft der HSG ebenso spielfrei ist wie die Bezirksoberliga-Handballerinnen aus Fürth/Krumbach, ist die zweite Frauenmannschaft von Trainer Gerald Röder am Sonntagnachmittag (16 Uhr) im Einsatz. Die Partie gegen den TV Büttelborn ist der Beginn einer Serie von vier Heimspielen in Folge.
„Natürlich wollen wir zu Hause auch weiter punkten“, meint Röder, dessen Team zuletzt beim Spitzenreiter Langen die erste Saisonniederlage hinnehmen musste, mit 6:2 Punkten aber absolut im Soll ist. Gegen den Liga-Sechsten Büttelborn will der HSG-Coach wieder eine stabile Defensive und ein schnelles Umschaltspiel sehen. „Und vorne müssen wir unsere Chancenverwertung deutlich verbessern“, spricht er ein Manko aus den ersten drei Saisonspielen an, das schließlich gegen Langen auch zu der deutlichen 16:30-Niederlage führte. „Wir müssen uns mit Torerfolgen belohnen“, sieht Röder zwar gute spielerische Ansätze, aber phasenweise zu viele vergebene Möglichkeiten. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 26.10.23