26.04.2024

Es gibt keine Geschenke | Schnell wieder Tritt finden

Einen harten Kampf erwarten Fabian Beye (beim Wurf) und die HSG Fürth/Krumbach beim Bezirksoberliga-Derby beim SV Erbach, das schon am morgigen Freitag um 20 Uhr auf dem Programm steht. Archivbild: Sascha Lotz

HSG Fürth/Krumbach freut sich beim Derby beim SV Erbach auf das Aufeinandertreffen mit dem ehemaligen Trainer Jens Becker.

Fürth/Krumbach. Bei den Handballern der HSG Fürth/Krumbach sehnt man allmählich das Runden-ende herbei, „aber ganz fertig sind wir noch nicht und haben auch noch Ziele“, erklärt Bezirksoberliga-Trainer Stefan Eger. Das erste Ziel kann jetzt am Freitagabend (20 Uhr) im Derby beim SV Erbach erreicht werden, das zweite eine Woche später im letzten Heimspiel, wenn die MSG Roßdorf/Reinheim in die Schulsporthalle kommt.

„Wir haben vor der Runde gesagt, dass wir keine Partie zu Hause verlieren wollen. Das hat bisher geklappt und soll auch so bleiben“, so Eger, der ergänzt: „Bei unseren Freunden in Erbach wollen wir aber natürlich auch gewinnen. Es ist wichtig, dass wir dann mit einem guten Gefühl ins Spitzenspiel gehen.“

Dass die Fürther – aktuell Dritter – selbst noch ins Meisterschaftsrennen eingreifen können, davon geht der Trainer nicht aus: „Dazu müsste der Tabellenführer Pfungstadt beide Spiele verlieren. Das wird nicht passieren“, legt er sich fest. Angesichts eines Punktabzugs wegen fehlender Schiedsrichter bleibt damit für die HSG nur noch Rang zwei, „aber dazu dürfen wir auch nichts mehr liegenlassen“, so Stefan Eger, der sich auf den Saisonendspurt noch einmal richtig freut, aber genauso froh ist, wenn die Runde zu Ende ist. „Wir haben in den letzten Wochen das Training deutlich reduziert. Wenn wir trainiert haben, war die Intensität und die Beteiligung aber gut. In dieser Phase der Runde ist es egal, ob man zweimal oder fünfmal pro Woche trainiert“, findet er.

Vor der Aufgabe am ungewohnten Freitagabend hat Eger, der nach aktuellem Stand in Bestbesetzung antreten kann, Respekt, aber keine Angst. Die Erbacher verfügen in seinen Augen über sehr gut ausgebildete Spieler, die aus einer offensiven Deckung hohes Tempo gehen können. „Ich gehe davon aus, dass uns das aber durchaus liegt“, so der Coach: „In der Vergangenheit haben wir immer wieder gezeigt, dass Spiele gegen Mannschaften, die auch guten Handball spielen, für uns besser sind, als gegen eher destruktiv agierende Teams, die das Tempo verschleppen.“

Einen besonderen Reiz hat die Partie – neben der Derbyatmosphäre und der immer stimmungsvollen Unterstützung in der Mehrzweckhalle – für Eger durch das Aufeinandertreffen mit SVE-Coach Jens Becker. Der scheidende Erbacher Übungsleiter war zu Egers Aktivenzeit in Fürth sein Trainer. „Wir kennen und schätzen uns, und ich halte sehr viel von seiner Arbeit“, erklärt Stefan Eger, der aber gleich klarstellt: „Gegen ihn verlieren will ich auf keinen Fall. Geschenke gibt es keine.“

Kaum noch Veränderungen sind für die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II möglich: Als Achter haben sie einen Punkt Rückstand auf den Siebten, den TV Lampertheim. Davor klafft eine Lücke von bereits vier weiteren Zählern auf den Sechsten aus Biblis. Nach hinten auf Position neun hat sich das Team von Trainer Ingo Trumpfheller bereits ein Polster von fünf Punkten verschafft.

Entsprechend kann die Mannschaft am kommenden Samstagabend (17.30 Uhr) ohne Druck das Auswärtsspiel beim Liga-Dritten TV Büttelborn angehen. Nur als gemütlichen Ausflug will Trumpfheller die Partie aber auch nicht verstanden wissen. Deshalb fordert er ein Höchstmaß an Konzentration und will auf alle Fälle ein achtbares Resultat, nachdem es im Hinspiel in eigener Halle eine 21:27-Niederlage hinzunehmen gab. mep

Schnell wieder Tritt finden

Handball: HSG-Frauen im Titelkampf in der Bezirksoberliga

Fürth/Krumbach. Der Meisterschaftskampf in der Frauenhandball-Bezirksoberliga biegt auf die Zielgerade ein: Am Sonntagabend um 18 Uhr empfängt dabei der Tabellendritte HSG Fürth/Krumbach den aktuell punktgleichen Primus SG Egelsbach. Gewinnen die Odenwälderinnen, dann wären sie trotz einer noch abzuziehenden Ein-Punkt-Strafe wegen fehlender Schiedsrichter vor dem letzten Spieltag, wenn es zum Tabellenvierten Walldorf geht, mittendrin in der Titelvergabe.

Doch die besten Karten – und das scheinbar leichteste Restprogramm – hat der HC VfL Heppenheim. Die Kreisstädterinnen haben den direkten Vergleich gegen die beiden Konkurrenten gewonnen und spielen nur noch gegen die beiden Tabellenletzten Lorsch-Lampertheim und Langen. Heppenheims Trainer Sascha Köhl warnt aber eindringlich davor, diese Spiele als Selbstläufer anzusehen: „Beide Mannschaften kämpfen verbissen um den Klassenerhalt. Das wird nicht einfach und nicht schön für uns“, ist er überzeugt, enorme Gegenwehr zu erfahren.

Fürth/Krumbachs Coach Martin Guthier schiebt indes die Favoritenrolle nach Heppenheim und Egelsbach: „Unser erstes Ziel ist es, mindestens noch ein Spiel zu gewinnen, um sicher unter den Top Drei zu bleiben. Am besten schon jetzt gegen Egelsbach, zumal wir gegen diesen Gegner noch etwas gutzumachen haben“, erinnert er an die 19:30-Niederlage aus der Hinrunde und deren unschöne Begleiterscheinungen, als sich seine Spielerinnen mit zunehmender Dauer mehr mit dem Schiedsrichter als mit der eigenen Deckungsleistung beschäftigten. „Unser Ziel sind eindeutig die beiden Punkte, und dann schauen wir mal weiter“, so Guthier.

Dabei hat der HSG-Coach durchaus Respekt vor den Gästen, die hohes Tempo gehen können und im Rückraum mit Aileen Hübner und Nelli Rauth zwei torgefährliche Spielerinnen haben, „die wir erstmal unter Kontrolle bekommen müssen“, hat Guthier sein Team auf die SGE intensiv vorbereitet. „Wir wissen, was uns erwartet. Jetzt gilt es, nach der Spielpause schnell wieder in den Tritt zu finden und besonders in der Deckung die nötige Stabilität an den Tag zu legen.“ Personell gibt es allerdings noch Fragezeichen: Shannon Obermeier und Leonie Stephan plagen sich wieder mit ihren eigentlich als ausgestanden gedachten Fußverletzungen herum. „Ob sie rechtzeitig fit werden und für wie lange es dann tatsächlich reicht, muss man abwarten“, so der Trainer. Definitiv fehlen wird Anna Reimund, die in einem Kurzurlaub weilt, und die langzeitverletzte Lisa Unrath. „Aber selbst wenn alle ausfallen würden, hätten wir immer noch elf Feldspielerinnen am Start. Da mache ich mir keine Sorgen. Wir werden gut besetzt sein“, lässt Guthier keine Zweifel daran, dass für das Spitzenspiel noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 20.04.2023