28.04.2024

Fürth zu Hause mit dicken Brocken

David Fischer erzielte bereits 46 Tore für die HSG Fürth/Krumbach. Bild: Fritz Kopetky

Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach stehen am Wochenende vor schweren Heimaufgaben. Die Fürther Frauen müssen nach 3:9 Punkten endlich mit dem Punkten anfangen.

Zwischen den Heim- und Auswärtsspielen der HSG Fürth/Krumbach liegen in dieser Saison Welten. Während das Bezirksoberliga-Team von Trainer Stefan Eger in eigener Halle schon die beiden Erstplatzierten Groß-Rohrheim und Modau bezwang, straucheln sie auswärts oder zeigen zumindest eher mäßige Leistung. Die Folge: Mit Tabellenplatz sechs hat sich die HSG erst mal aus den Top-Drei verabschiedet.

Doch das Saisonziel Nummer eins der Odenwälder bleibt bestehen: „Wir wollen zu Hause ungeschlagen bleiben“, betont Eger. Entsprechend klar ist auch die Zielsetzung, wenn am Samstag (19 Uhr) der Tabellendritte SG Arheilgen in die Schulsporthalle kommt. Dass Arheilgen oben mitmischt, kommt indes nicht überraschend. Viele Trainer, darunter auch Stefan Eger, sahen die SGA als eine der Mannschaften, die dem vermeintlichen Top-Favoriten Roßdorf/Reinheim das Leben schwer machen könnte. Inzwischen liegt Roßdorf nur auf Platz vier, hat unter anderem gegen Arheilgen mit 25:37 verloren. „Wir bekommen es mit einer richtig starken Mannschaft zu tun, die zu recht weit oben rangiert“, hat auch Fürth/Krumbachs Spieler Lars Richter großen Respekt vor den Gästen, die in Philip Wesp ihren torgefährlichsten Werfer haben. Als dritter der aktuellen Torschützenliste kommt er bereits auf 53 Treffer. Siebter in diesem Ranking ist übrigens Fürths David Fischer mit 46 Toren, allerdings bei drei weniger absolvierten Partien.

Für Lars Richter wird es in erster Linie darauf ankommen, wieder mehr Konstanz an den Tag zu legen, als zuletzt bei der bitteren 32:36-Schlappe in Heppenheim. Wie sich der Kader der Odenwälder gestalten wird, das ist derzeit noch nicht absehbar. Erst nach dem Abschlusstraining am Freitag kann sich Trainer Stefan Eger einen Überblick verschaffen. „Aber ich bleibe dabei: Meine Bestbesetzung wird in dieser Runde immer die sein, die zur Verfügung steht“, will Eger nicht darüber lamentieren, dass die Trainingseinheiten unter der Woche alles andere als ideal laufen.

Die Serie durchbrechen

Nach vier Niederlagen in Folge wollen die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach zurück in die Erfolgsspur und den Anschluss an das sichere Liga-Mittelfeld herstellen. Und ihr Trainer Ingo Trumpfheller macht eine deutliche Ansage: „Wir müssen drei der nächsten vier Spiele gewinnen – mindestens“, fordert er vor dem Heimspiel am Samstag (17 Uhr) gegen den Tabellensechsten TGB Darmstadt. Danach erwartet Fürth/Krumbach, das mit nur 4:12 Punkten aktuell Elfter ist, die TG Eberstadt (10.), muss zur SKV Mörfelden (13.) und empfängt Schlusslicht MSG Roßdorf/Reinheim, bevor es im letzten Spiel vor der Weihnachtspause zum verlustpunktfreien Spitzenreiter Lampertheim geht. „Auf Lampertheim schauen wir noch nicht“, meint Trumpfheller, „aber davor haben wir lösbare Aufgaben, in denen wir jetzt Punkte sammeln müssen.“ Wichtig wird sein, dass sich die personelle Situation zum Spiel gegen die TGB Darmstadt wieder etwas entspannt.

Die Tabelle interessiert nicht

Auf die Tabelle schaut Martin Guthier derzeit nur ungern. Der Trainer des Frauen-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach wollte mit seinem Team eigentlich im vorderen Drittel mitmischen, findet sich aber zur Zeit auf einem enttäuschenden siebten Rang. Die 3:9 Punkte sind deutlich weniger, als sich die Odenwälderinnen vorgenommen hatten. Und nun kommt mit der FSG Lola auch noch ein direkter Tabellennachbar am Sonntagabend um 18 Uhr in die Schulsporthalle. „Darauf schauen wir jetzt nicht“, betont Guthier. „Wir wollen uns auf uns und unsere Leistung konzentrieren“, unterstreicht er und schiebt nach: „Wir haben einen Negativlauf, den wir unbedingt durchbrechen müssen. Lola ist dazu genauso gut geeignet, wie jede andere Mannschaft.“

Kloth hat Gehirnerschütterung

Gegen die Lolas, die inzwischen von der früheren Bundesliga-Spielerin und litauischen Internationalen Ingrida Bartaseviciene trainiert werden, muss Fürth/Krumbach wohl auf Andreas Kloth (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Katharina Brandenburger verzichten. Brandenburger befindet sich zwar bereits wieder im Aufbautraining, aber zu mehr als zum Siebenmeter wird sie kaum eingewechselt werden. Bei den „Lolas“ gilt es vor allem auf die höherklassig erfahrenen Vanessa Ehret und Katrin Grieser zu achten, aber auch die Trainerin Bartaseviciene hat in dieser Runde schon mehrfach selbst mitgespielt und gezeigt, dass sie trotz ihrer 47 Jahre immer noch viel Qualität aufs Parkett bringt und sowohl als Ballverteilerin als auch als Torschützin glänzen kann.

Eine Sieglosserie möchte auch Gerald Röder, Trainer des Frauen-A-Ligisten HSG Fürth/Krumbach II beenden, wenn am Sonntag um 16 Uhr die FSG Biblis/Gernsheim zu Gast ist. Seit vier Spielen hat die HSG nicht mehr gewonnen, aber am vergangenen Wochenende sich zumindest ein Remis gegen Modau erkämpft. „Jetzt wollen wir wieder gewinnen“, gibt sich Gerald Röder kämpferisch, warnt aber auch vor den Gästen, die er „in einer guten Verfassung“ sieht.

Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.11.2023