Gleich ein Ausrufezeichen | HSG II drückt aufs Tempo
Gleich ein Ausrufezeichen
Die HSG Fürth/Krumbach gewinnt beim Landesliga-Absteiger TV Groß-Rohrheim 25:24. Zwischenzeitlich lag das Team aus dem Odenwald deutlich zurück.
Fürth/Krumbach. Am ersten Spieltag von einem Spitzenspiel zu sprechen, fällt im Vorfeld natürlich schwer. Doch im Nachhinein betrachtet hat die Bezirksoberliga-Partie zwischen dem TV Groß-Rohrheim und der HSG Fürth/Krumbach dieses Prädikat absolut verdient. Die Handballer aus dem Ried zeigten, dass mit ihnen als Landesliga-Absteiger in der neuen Klasse zu rechnen sein wird, aber am Ende gewannen die Odenwälder knapp mit 25:24 (11:15), nachdem sie zuvor teils deutlich zurücklagen.
„Das Spiel heute stand auf sehr hohem Niveau“, fand HSG-Trainer Stefan Eger und gab auch zu: „Am Ende war unser Sieg durchaus etwas glücklich.“ Den Fürthern kam entgegen, dass sie den breiteren Kader hatten. Während TVG-Trainer Frank Herbert nur wenig Qualität von der Bank bringen konnte, wechselte Eger durch, was in der Schlussviertelstunde den Unterschied machte. „Wir hätten zur Pause deutlicher führen müssen. Bis dahin waren wir wirklich sehr überlegen. Hinten raus haben uns dann auch ein paar Körner gefehlt“, meinte Herbert.
Für Eger war der Sieg auch eine Willensleistung und auch ein Ausrufezeichen an den Rest der Liga: „Wir wollten zeigen, dass wir ganz oben mitmischen können. Und das ist uns gegen einen wirklich starken Gegner gelungen.“ Groß-Rohrheim agierte von Beginn an sehr diszipliniert, verteidigte gegen das sonst so erfolgreiche schnelle Umschaltspiel der Gäste sehr gut und setzte gleichzeitig selbst immer wieder Nadelstiche mit seinen Kontern. „Allerdings haben wir es ihnen phasenweise auch zu leicht gemacht, indem wir im Abschluss nicht konsequent genug waren“, so Eger, der zudem TVG-Torhüter Alexander Wägerle lobte: „Er hat einige sehr gute Chancen von uns zunichtegemacht.“
Mit Hebling kommt die Wende
In der Anfangsphase hatte die HSG auch noch große Probleme, gegen Niklas Fries zu verteidigen. Erst als Eger eine offenere Deckung gegen den jungen Leistungsträger der Gastgeber anordnete, lief es besser. Vom 2:6 (7.) an lief Fürth/Krumbach dennoch stets einem Rückstand hinterher, der beim 7:12 (24.) schon besorgniserregend war. Zu diesem Zeitpunkt ließ sich schon die Nummer eins im HSG-Tor, Henrik Richter, etwas entnervt auswechseln. Für ihn kam Swen Hebling (Archivbild: Simon Hofmann), der dann in der zweiten Hälfte zu einem ganz wichtigen Faktor wurde. Mit ihm zwischen den Pfosten und vorne Jascha Schuricht auf der Mitte bliesen die Odenwälder zur Aufholjagd. Nach dem 16:19 (40.) gelang beim 19:19 (47.) der erste Ausgleich, beim 20:21 nach einem Doppelpack von Yannik Kaiser die erste Führung (51.). Groß-Rohrheim steckte aber noch nicht auf, konterte zum 23:22 (55.). Als Fabian Beye einen Strafwurf vergab, schien das Pendel zugunsten der Gastgeber auszuschlagen. „Aber wir haben kühlen Kopf bewiesen“, freute sich Eger, dass sein Team mit Treffern von Mateusz Jaworski, Beye und Schuricht das Resultat zur entscheidenden 25:23-Führung 15 Sekunden vor dem Ende drehte. „Das war ein hartes Stück Arbeit in einem wirklich tollen Handballspiel“, fand der HSG-Trainer. mep
HSG-Tore: Beye (8/2), Kaiser (5), Schuricht (4), Jäckel (3), Raabe (2), Jaworski, Kilian, Lars Richter (je 1).
HSG II drückt aufs Tempo
Fürth/Krumbach. Gelungene Saisonpremiere für die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II: Bei der SG Egelsbach II feierten die Odenwälder einen 38:18-(19:7)-Kantersieg und ließen den überfordert wirkenden Gastgebern keine Chance.
„Wir haben 60 Minuten auf Tempo spielen können aus einer stabilen Deckung heraus“, lobte HSG-Trainer Ingo Trumpfheller. „Das sah heute wirklich sehr gut aus, auch wenn man zugeben muss, dass Egelsbach in dieser Verfassung kein wirklicher Gradmesser war.“ Tatsächlich war schon beim 9:2 nach einer Viertelstunde klar, dass sich die Fürther den Sieg nicht nehmen lassen werden. Hinter der guten Defensive zeigten die beiden Keeper Patrik Samardzic und Sören Dorn starke Leistungen, das Umschaltspiel lief sehr gut und entsprechend baute die HSG ihre Führung Tor um Tor bis zum 17:9 zur Pause aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte leistete sich Fürth/Krumbach dann ein paar Nachlässigkeiten und technische Fehler, fing sich aber wieder und schraubte seinen Vorsprung hoch bis auf 20 Tore beim 38:18-Endstand. „Wir haben unser Spiel ganz stabil durchgezogen“, bilanzierte Ingo Trumpfheller. „Die Torhüter waren richtig gut und die anderen Spieler haben alle ihre Tore gemacht.“ Aber dann richtete er seinen Blick gleich wieder nach vorne: Am Freitagabend kommt zur Heimpremiere die TG Biblis: „Da erwartet uns dann gleich ein anderes Spiel gegen einen sehr starken und robusten Gegner. In dieser Partie sehe ich uns als Außenseiter.“ mep
HSG-Tore: Daubner (5), Meiß, Schütz, Klink, Lannert (je 4), Malte Jäckel, Camcioglu (je 4/1), Herdner, Sattler (je 3), Vögeler (2), Schüle (1).
Quellen: Odenwälder Zeitung, 13.09.2022