H2: Die Nerven strapaziert | D2: Überraschung verpasst
Die Nerven strapaziert
Handball: HSG II macht es unnötig spannend
Fürth/Krumbach. Ingo Trumpfheller wurde am Samstagabend einiges abverlangt: Der Trainer der HSG Fürth/Krumbach II konnte beim A-Liga-Heimspiel gegen die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten II krankheitsbedingt nicht dabei sein. „Aber das Ganze vor dem Liveticker zu verfolgen, war eine Qual“, meinte er mit Blick auf die Schlussphase beim 29:28 (15:13)-Sieg. Aber auch Michael Krämer, der Trumpfheller auf der Trainerbank vertrat, war geschafft. „Die erste Hälfte lief noch gut, aber dann haben wir den Faden verloren“, meinte er. Dass es am Ende so eng wurde, das war angesichts des 27:22 sechs Minuten vor der Schlusssirene völlig unnötig. 44 Sekunden vor dem Ende kassierte Markus Möke eine Zeitstrafe und bekam auch noch einen Siebenmeter gegen sich zugesprochen. Rüsselsheim verkürzte zum 28:29. Und vorne suchten die Odenwälder tatsächlich einen frühen Abschluss, was den Gästen noch einmal die Chance zum Ausgleich gab. „Aber dann hat die Deckung gestanden und nichts mehr zugelassen“, war Krämer erleichtert, der Max Lannert im Angriff und Peter Jäger im Mittelblock ein Sonderlob erteilte. Schon in der ersten Hälfte verletzte sich Eric Schütz so schwer am Knie, dass er direkt ins Krankenhaus musste.
HSG Fürth/Krumbach II: Samardzic, Krause – Jäger, Lannert (8), Weber (4), Kindinger (4), Malte Jäckel, Möke, Schüle (4), Metzger (3/2), Schütz (2), Camcioglu (2), Schmitt (1), Meiß (1). mep
Überraschung verpasst
Fürth. Die A-Liga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II schrammten im Heimspiel gegen den ambitionierten Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach III knapp an einer faustdicken Überraschung vorbei: Acht Minuten vor dem Ende führten die Odenwälderinnen noch mit 21:18, nachdem sie zuvor phasenweise mit fünf Toren vorne lagen – aber am Ende unterlagen sie doch noch mit 21:24 (12:8).
Den Schlusspunkt setzte die frühere Bundesliga- und Nationalspielerin Ingrida Bartaseviciene. Eigentlich ist sie nur noch Trainerin, aber als sie die Felle ihres Teams davonschwimmen sah, wechselte sie sich ein und war mit zehn Treffern nicht zu stoppen. Alleine in den letzten 13 Minuten traf sie sechsmal. „Sie hat den Unterschied gemacht“, so Fürths Trainer Gerald Röder, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen konnte. Mit viel Kampfgeist und Willen legten Fürth/Krumbach vor, führte 6:2, 12:7 (26.) und 19:15 (45.), ehe Bartaseviciene das Heft in die Hand nahm.
HSG Fürth/Krumbach II: Stephan, Hess – Schüle, Hahn (1), Jana Dörsam, Erny (1), Unrath (1), Ehret (1), Renner (4), Brandenburger (5/2), Bauer, Flath (7), Malin Dörsam (1).
Quelle: Odenwälder Zeitung, 04.10.2022