Herren II verpassen die Aufstiegsrunde | Damen I treffen das Tor nicht
HSG Fürth/Krumbach II verpasst die Aufstiegsrunde
Fürth. Es hat nicht gereicht: Die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach müssen nach der 24:26 (10:16)-Niederlage im Nachholspiel gegen die MSG Roßdorf/Reinheim in die Abstiegsrunde. Besiegelt wurde dies am Sonntag durch einen 30:18-Erfolg der HSG Bieberau-Modau II bei Schlusslicht HC VfL Heppenheim.
Damit haben die Bieberauer Rang sieben von den Fürthern übernommen, haben den besseren direkten Vergleich und zudem noch zwei weitere Spiele, um sich sogar einen echten Punktevorsprung zu verschaffen. „Das ist natürlich ärgerlich. Die Aufstiegsrunde war unser Ziel“, erklärt HSG-Spielertrainer Ingo Trumpfheller. „Aber es ist auch nicht tragisch. Wir gehen mit 9:3 Punkten in die Abstiegsrunde und können eigentlich relativ entspannt aufspielen. Was mich nur nervt, ist dass wir jetzt acht Wochen Pause haben. Das ist völlig unnötig“, hätte er sich einen kompakteren Spielplan gewünscht.
Gegen Roßdorf fanden die Odenwälder gut in die Partie, setzten sich von 5:4 (8.) auf 11:7 (18.) und 16:9 kurz vor dem Seitenwechsel ab. „Bis zur Pause haben wir ein gutes Spiel gemacht und verdient mit sechs Toren geführt“, war Trumpfheller zufrieden. Aber in der Kabine mahnte er, dass man weiter auf dem Gaspedal bleiben müsse. „Leider ist genau das Gegenteil passiert“, so der Coach. Die Gastgeber stellten ihre Deckung auf eine 5:1 um und damit kamen die Fürther nicht klar. „Wir waren dann zu hektisch“, fand Trumpfheller. Und so dauerte es nur zwölf Minuten, ehe aus dem komfortablen Halbzeitvorsprung ein 18:18-Unentschieden wurde (42.).
Fürth legte zwar noch einmal ein 20:18 (46.) vor, schaffte es aber nicht, die folgenden Chancen im MSG-Tor unterzubringen. „Der routinierte Roßdorfer Torhüter hat uns in dieser Phase den Schneid abgekauft“, musste der Fürther Trainer erkennen.
Bis in die Schlussphase hinein blieb die Partie noch eng, nach dem 23:25 traf Marco Kindinger noch 16 Sekunden vor dem Ende zum 24:25-Anschluss, aber mit der Schlusssirene machte Roßdorf mit dem Treffer zum 26:24 alles klar.
HSG Fürth/Krumbach II: Daubner, Samardzic – Fischer (2), Krämer, Trumpfheller (2/1), Thaler, Eisenhauer (5/1), Beller (1), Weber (5), Klink (5), Kindinger (3/3), Camcioglu (1), Lannert, Dörn. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 28.02.2022
HSG trifft das Tor nicht
Fürth/Krumbach. Eine Niederlage beim verlustpunktfreien Tabellenführer ist wahrlich kein Beinbruch. Aber wenn sie so zustande kommt wie das 15:25 (7:15) der HSG Fürth/Krumbach beim TSV Pfungstadt, dann ist das schon ärgerlich: Die Bezirksoberliga-Handballerinnen aus dem Odenwald waren spielerisch keinesfalls so deutlich unterlegen, wie es das Ergebnis aussagt. Sie präsentierten sich auch kämpferisch stark.
Vielmehr war es eine an diesem Abend katastrophale Chancenverwertung, die zur Niederlage führte. „Wir haben 18 Mal vorbeigeworfen, achtmal scheiterten wir an der Torhüterin. Das war einfach zu viel, um hier etwas mitzunehmen. Das hat uns die Punkte gekostet“, bilanzierte HSG-Trainer Martin Guthier.
Kämpferisch und spielerisch war der Coach mit der Leistung durchaus zufrieden. „Es hört sich etwas seltsam an, wenn man bei einer Zehn-Tore-Niederlage sagt, es war mehr drin. Aber es war heute wirklich so. Wenn wir unsere normale Trefferquote von zuletzt um die 70 Prozent an den Tag legen, dann können wir hier gewinnen“, rechnete Guthier vor.
Auch wenn die Deckung an diesem Abend nicht das Problem war, so geriet Fürth/Krumbach doch schnell mit 1:8 ins Hintertreffen. Der Grund lag auf der Hand: Schon in der zweiten Minute fiel Abwehrchefin Vanessa Wagner aus, knickte ohne Einwirkung einer Gegenspielerin um und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Damit fehlte in der offensiven 3:2:1-Deckung die ordnende Hand und Pfungstadt kam durch Einläufe von Außen zu einfachen Treffern. Doch mit zunehmender Dauer stabilisierte sich die HSG-Abwehr und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Das ist umso beachtlicher, da den Odenwälderinnen gleich sieben Stammspielerinnen fehlten. „Wir haben dafür mit einigen Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt, die ihre Sache toll gemacht haben“, lobte Guthier.
Dass es nichts zu holen geben wird, das war spätestens Anfang der zweiten Hälfte klar, als Pfungstadt erstmals mit zehn Toren führte (18:8, 34.). Fürth/Krumbach kreierte zwar weiterhin Chancen fast im Minutentakt, scheiterten aber genauso regelmäßig im Abschluss. „Wir haben uns heute so viele Torwürfe wie noch nie erarbeitet, aber leider auch ebenso viele vergeben“, haderte Guthier.
Nach der Niederlage richtete der Fürther Coach den Blick aber gleich wieder nach vorne und da warten zwei Derbys in drei Tagen: Am Freitagabend geht es zum HC VfL Heppenheim, am Sonntag zum TV Siedelsbrunn. „Ein Derby auswärts zu spielen ist immer besonders schwer“, warnt Guthier, ist aber auch überzeugt, dass seine Mannschaft mit einer ähnlich couragierten Leistung wie in Pfungstadt die Punkte entführen kann: „Wir müssen uns aber im Angriff und besonders in der Chancenauswertung wieder deutlich steigern.“ mep
HSG Fürth/Krumbach: Dingeldein, Müller – Brandenburger (7), Weber, Beye (2), Annika Dörsam (3), Wagner (1), Helferich, Jana Dörsam, Thiede, Erny, Knapp, Raskovic (2).
Quelle: Odenwälder Zeitung, 01.03.2022