26.04.2024

Torwart Henrik Richter ist verletzt

Da konnte Henrik Richter (rechts) nach dem Derbysieg gegen die HSG Weschnitztal mit Luca Kilian noch jubeln, später stellte sich heraus, dass sich der Torhüter eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen hat und länger ausfällt. Bild: Fritz Kopetzky

Fürth/Krumbach. Unterschiedlicher könnte die Gemütslage bei der HSG Fürth/Krumbach kaum sein. Die Bezirksoberliga-Handballer aus befinden sich zwischen dem stimmungsvollen Derbysieg vor großer Kulisse gegen Weschnitztal, dem Rückschlag durch Verletzungen vor dem Spitzenspiel gegen die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten und den sehr gut verlaufenden Planungen für die kommende Saison. Fürths Trainer Stefan Eger hat inzwischen ebenso seinen Vertrag verlängert wie Co-Trainer Eric Seyfert. Und darüber hinaus hat der gesamte Kader seine Zusage für die nächste Saison gegeben.

„Die Ausgangslage ist wirklich gut. Wir können weiter alle gemeinsam an unserem Projekt arbeiten“, freut sich Eger auf die Aufgabe. „In der Mannschaft und dem Verein steckt noch viel Potenzial“, ist der Coach, der seit drei Jahren die erste Mannschaft unter seinen Fittichen hat, aber derzeit coronabedingt in seiner ersten kompletten Saison ist, überzeugt. „Seit ich die Mannschaft – damals noch in der Landesliga –übernommen habe, hat sich im Kader einiges getan. Das Team ist jünger geworden und aus der eigenen Jugend rücken weiterhin Spieler nach“, sieht Eger die HSG sehr gut aufgestellt.

Dazu gehört auch, dass die Trainer auf einer Wellenlänge sind: Stefan Eger in der ersten Mannschaft, Ingo Trumpfheller in der zweiten und Stefans Bruder Thomas Eger bei der A-Jugend. „Das passt einfach“, so der Bezirksoberliga-Coach, der aber auch die Struktur im Verein und die anderen Jugendtrainer, die die Grundlage schaffen, lobt: „Viele andere Vereine wären froh, solch eine Jugendarbeit zu haben.“ Aber auch wenn die Perspektive glänzend scheint, mittelfristig an die Tür zur Landesliga anklopfen zu können: Im Jetzt plagen die Fürther personelle Probleme. Und das gerade vor dem Heimspiel am Samstagabend (19 Uhr) gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten.

Mit Henrik Richter fällt der zuletzt überragende Torhüter aus. Der Routinier zog sich beim Derbysieg gegen Weschnitztal eine Schultereckgelenkssprengung zu, die Runde dürfte damit für ihn gelaufen sein. Mit dem privat verhinderten Fabian Beye und dem am Oberschenkel verletzten Jascha Schuricht fehlen noch zwei weitere Akteure aus den ersten Sechs.

„Das macht die Aufgabe gegen Rüsselsheim natürlich enorm schwer. Die Favoritenrolle haben wir diesmal sicherlich nicht“, so Eger, der sich aber keinesfalls kampflos geschlagen geben wird: „Wir haben im Training schon einiges entwickelt und werden ein paar Überraschungen haben und ein bisschen was ausprobieren.“

HSG II gegen direkten Konkurrenten

Während die erste Mannschaft die Teilnahme an der am 22. April beginnenden Aufstiegsrunde schon sicher hat, will sich die A-Liga-Reserve dafür noch qualifizieren. Ein Heimsieg am Samstag (17 Uhr) gegen den direkten Tabellennachbarn HSG Rüsselsheim II wäre dafür Gold wert. „Wir wollen aus einer guten Defensive wieder ins Tempospiel kommen. Gelingt uns das, haben wir gute Chancen“, ist Spielertrainer Ingo Trumpfheller überzeugt. Bei noch zwei ausstehenden Spielen trennt die Fürther ein Punkt von Platz sieben und damit den Aufstiegsspielen und angesichts des Rückenwinds aus dem Derbysieg bei Weschnitztal II eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe.

Ihr erstes Spiel seit Mitte Dezember wollen am Sonntag (15.30 Uhr) die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach absolvieren. Aber sowohl bei den Odenwälderinnen, als auch bei den Gästen aus dem Ried sieht es nicht gut aus. „Wir spielen ohne fünf. Der halbe Rückraum ist beruflich- oder gesundheitlichbedingt nicht da“, so HSG-Trainer Martin Guthier.

Zehn Spiele in 43 Tagen

Sein Gegenüber, FSG-Coach Tobias Führer hat ganz ähnliche Probleme: „Wir haben aktuell noch drei Spielerinnen in Corona-Quarantäne und wären nur acht Feldspielerinnen und eine Torfrau.“ Aktuell gehen dennoch beide Seiten davon aus, dass das Spiel stattfinden wird. „Wir wollen Vollgas geben und die Punkte bei uns behalten“, so Guthier, der mit seiner Mannschaft vor herausfordernden Wochen mit zehn Pflichtspielen in 43 Tagen steht. Damit sind sämtliche zuletzt ausgefallenen Begegnungen neu terminiert.

Quelle: Odenwälder Zeitung, 17.02.2022